Hamburg. Die DAK-Gesundheit hat 2013 zahlreiche Abrechnungsbetrüger ermittelt. Rund 1,6 Millionen an zu unrecht gezahlten Ausgaben hat die Krankenkasse wieder zurückgeholt. Besonders viele Betrügereien wurden bei den sogenannten Heilmitteln aufgedeckt.
Tricksereien bei Rechnungen, Scheinbehandlungen oder gefälschte Rezepte: Die DAK-Gesundheit hat 2013 wieder zahlreiche Abrechnungsbetrüger ermittelt. Die Krankenkasse konnte mehr als 950 Fälle abschließen und Ausgaben in Höhe von 1,6 Millionen Euro wieder zurückholen. Die Zahlen seien auf dem hohen Niveau des Vorjahres, sagte ein DAK-Sprecher. Derzeit geht ein Team in der Hamburger Zentrale knapp 1900 Hinweisen nach.
Besonders viele Betrügereien wurden bei den sogenannten Heilmitteln aufgedeckt - also Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen. Der Anteil lag bei 36 Prozent. Es folgten die Bereiche Pflege (16 Prozent) sowie ärztliche Behandlung und Arzneimittel mit jeweils 8 Prozent. 430.000 Euro gingen auf Unregelmäßigkeiten bei Arznei- und Verbandmitteln zurück.
"Fehlverhalten ist kein Massenphänomen, aber jeder einzelne Fall schadet dem Ansehen der Branche", sagte der Leiter der DAK-Ermittlungsgruppe, Volker zur Hiede.
Die Zahlen der DAK-Gesundheit beruhen lediglich auf Fällen, bei denen mit krimineller Energie vorsätzlich falsch abgerechnet wurde oder Vertragsstrafen verhängt wurden. Geldrückflüsse aus der routinemäßigen Abrechnungsprüfung sind nicht enthalten. (dpa)