Hamburg. Depressionen, Belastungsstörungen und andere psychische Leiden sollten 2013 für mehr Krankschreibungen als in den Jahren zuvor sorgen. Die Anzahl der Fehltagen wegen Erkältungen sollte ebenso gestiegen haben, teilte die Techniker Krankenkasse mit. Damit sei der Höchststand seit 14 Jahren erreicht.

Eine heftige Erkältungswelle hat die Zahl der Krankmeldungen 2013 nach oben getrieben. Aufgrund von Atemwegserkrankungen gab es im vergangenen Jahr rund ein Viertel mehr Fehltage als im Jahr zuvor, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit. Insgesamt stieg der Krankenstand der bei der Kasse Versicherten knapp über vier Prozent und erreichte damit einen Höchststand seit 14 Jahren.

Im Schnitt waren Arbeitnehmer 2013 insgesamt 14,7 Tage krank geschrieben - das war knapp ein halber Tag mehr als 2012. Während die Kranktage wegen Erkältungen im vergangenen Jahr stiegen, stagnierten laut Techniker Krankenkasse dagegen erstmals Krankschreibungen aufgrund von psychischen Störungen. Die Fehlzeiten wegen Depressionen, Belastungsstörungen und anderen psychischen Leiden blieben 2013 mit 2,5 Fehltagen pro Arbeitnehmer auf Vorjahresniveau. In den zehn Jahren zuvor hatte es laut TK hingegen immer jährliche Steigerungsraten von fünf bis acht Prozent gegeben.

Die Daten stammen aus dem aktuellen TK-Gesundheitsreport, der offiziell erst im April erscheint. Die TK hat dafür die Krankschreibungen der 4,1 Millionen bei der Kasse versicherten Erwerbspersonen analysiert. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslosengeld-Empfänger. Die TK ist nach Zahl der Versicherten Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse. (afp)