Hamm. Zu einem folgeschweren Ärztefehler kam es vor zehn Jahren in einem Herner Krankenhaus: In Folge von Blutungen und Sauerstoff-Mangel erlitt eine heute 41-Jährige schwere Hirnschädigungen. Nun hat das Oberlandesgericht Hamm der Familie des Opfers einen Vergleich über 1,5 Millionen Euro vorgeschlagen.

Zehn Jahre nach einem Ärztefehler in einem Krankenhaus in Herne hat das Oberlandesgericht Hamm im Berufungsverfahren am Freitag einen Vergleich über 1,5 Millionen Euro vorgeschlagen.

Die Streitparteien haben jetzt rund vier Wochen Zeit, um über diese Summe zu entscheiden. Lehnt einer der beiden den Vorschlag ab, geht das Verfahren in Hamm weiter. Zusammen mit in den vergangenen Jahren bereits gezahlten Beträgen erhielte das Opfer, eine heute 41-jährige Griechin, damit rund 2 Millionen Euro.

Die Frau lag vier Monate im Koma und ist heute auf Betreuung und Pflege angewiesen. Nach einer Halsoperation war es zu Blutungen und Sauerstoff-Mangel gekommen. Die Frau erlitt Hirnschädigungen. Das Krankenhaus hatte den Ärztefehler anerkannt. Die Anwältin der Griechin zeigte sich in einer ersten Reaktion von der Höhe des Vorschlags "extrem enttäuscht".(dpa)