Wiesbaden. Bislang wurde Patienten mit Altersdiabetes stets geraten, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Eine aktuelle Studie zeigt aber nun, dass Patienten, die sich täglich auf zwei Mahlzeiten beschränken, stärker abnehmen. Zudem reduzierte sich der Fettgehalt der Leber.
Übergewichtige Patienten mit Altersdiabetes (Typ-II-Diabetes) können offenbar effektiver an Gewicht abnehmen, wenn sie nur zwei Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen. Darauf weisen die Internisten vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) unter Berufung auf eine aktuelle Studie hin. Bisher wurde Patienten immer empfohlen, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen.
In der Studie wurden übergewichtige Typ-II-Diabetiker für die Dauer von zwölf Wochen auf eine kalorienreduzierte Diät (Reduktion um 500 Kcal pro Tag) gesetzt. Studienteilnehmer, die sich pro Tag auf zwei Mahlzeiten - Frühstück und Mittagessen - beschränkten, nahmen stärker ab als Studienteilnehmer, die ihre Nahrungsaufnahme im Tagesverlauf auf sechs kleinere Mahlzeiten verteilten. Und das, obwohl sie die gleiche Diät bekamen hinsichtlich der Kalorienmenge und des Gehalts an Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten.
Fettgehalt der Leber wurde reduziert
Ein weiterer positiver Effekt: Nicht nur Körpergewicht und Body Mass Index (BMI) wurden durch das zwei-Mahlzeiten-Regime stärker reduziert, sondern auch der Fettgehalt der Leber. Das ist wichtig, weil zu viel Fett in den Leberzellen zu einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber Insulin führt, die für den Altersdiabetes kennzeichnend ist.
Tatsächlich war die Rückbildung des Fettgehaltes in den Leberzellen bei der Zwei-Mahlzeiten-Diät stärker ausgeprägt als bei der Variante mit mehren kleinen Mahlzeiten. Und Erstere war auch mit einem größeren Anstieg der Insulin-Empfindlichkeit verbunden. (dpa)
Leben mit Diabetes