Düsseldorf. Wenig Schlaf und häufig Alkoholkonsum unter der Woche kommen zwar immer noch, aber seltener vor. Dafür ist zu verzeichnen, dass viele Manager eine feste Partnerschaft pflegen und eine Familie gründen.

Die Mehrheit der Manager der deutschen Wirtschaft achtet einer Umfrage zufolge auf ihre Gesundheit. 60 Prozent der Verantwortlichen in Unternehmen pflegen nach eigenen Angaben einen bewussten Lebensstil, wie es in einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung des "Handelsblatts" in Zusammenarbeit mit der Personalberatung Heidrick Struggles heißt. 72 Prozent der Manager sagten von sich, sie ernährten sich bewusst. Nur jeder Zehnte rauche, 60 Prozent aber tränken Alkohol unter der Woche.

Nur knapp jeder Fünfte (17 Prozent) bleibe abends länger auf beruflichen Veranstaltungen wie Treffen und Terminen mit Kollegen oder Geschäftspartnern, hieß es in der Umfrage. Dennoch schliefen mehr als zwei Fünftel (42 Prozent) nur fünf bis sechs Stunden pro Nacht - viele seien chronisch übermüdet. Fast zwei Drittel (65 Prozent) ruhten sich unterwegs aus, etwa im Flieger oder Zug. Fast drei Viertel (72 Prozent) seien einen oder zwei Tage pro Woche unterwegs.

Sehr hohe Arbeitsbelastung für Manager

Die Arbeitsbelastung für die Führungsverantwortlichen ist laut Umfrage hoch: Die Hälfte der Befragten arbeite zwischen 51 und 60 Stunden wöchentlich, ein Fünftel sogar 61 bis 70 Stunden. Fünf Prozent sind über 70 Stunden für ihre Firma aktiv. Nur 23 Prozent schalten nach Feierabend das Diensthandy aus.

Neun von zehn männlichen Managern sind in einer festen Partnerschaft, wie es in der Studie hieß. Von den Manager-Gattinen arbeiteten heute mehr als zwei Drittel (67 Prozent) auch selbst. Bei den Managerinnen hätten drei Viertel einen festen Partner, 88 Prozent der männlichen Partner seien berufstätig. Managerinnen verzichteten für ihrer Karriere jedoch häufiger auf Kinder. Nur 41 Prozent der weiblichen Führungsverantwortlichen sind Mütter, hingegen 88 Prozent der männlichen Manager Väter. Für die Untersuchung wurden 1.225 Manager befragt. (afp)