Köln. Viele ältere Menschen verdrängen es, wenn ihre Sehkraft mit zunehmendem Alter abnimmt. Doch statt Krankheiten zu ignorieren, sollte lieber so früh wie möglich auf Hilfsmittel im Alltag zurückgegriffen werden. Wenn sie die Maßnahmen umsetzen, bleiben sie zudem länger selbständig.
Lässt ihre Sehkraft nach, verdrängen das viele Ältere zunächst einmal. Statt sich gegen Hilfsmittel zu sperren, sollten sie bei Krankheiten wie dem grauen Star lieber so früh wie möglich Hilfsmittel in den Alltag integrieren. Denn so können sie länger selbstständig mit der neuen Situation umgehen, erläutert das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA).
Beim Einkaufen sind beispielsweise Handlupen nützlich: Sie vergrößern zwei- bis zehnfach und eignen sich etwa zum Lesen von Preisschildern. Allerdings sollten Senioren hierfür keine zittrigen Hände haben. Dann sind Aufsetzlupen geeigneter, die direkt auf das Papier gesetzt und verschoben werden können. Durch Drehen am Objektivring lassen sich Buchstaben und Zahlen leicht heranzoomen.
Hilfreich ist bei schwachen Augen außerdem, in der Wohnung auf Kontraste zu achten, um den Alltag selbst gestalten zu können. So können Ältere beispielsweise bei hellem Geschirr eine dunkle Tischdecke und Gläser mit farbigem Rand verwenden. Türrahmen und Handläufe sowie Treppenstufen sollten kontrastreich gestrichen werden. Wichtige Knöpfe an Herd und Waschmaschine können sie ebenfalls farblich markieren. (dpa)