Köln. Eine technische Vorrichtung am Handgelenk des Klinikpersonals könnte künftig automatisch kontrollieren, ob sich Ärzte und Krankenschwestern häufig genug die Hände wachen und desinfizieren. Einer Studie zufolge hält die Hälfte des Krankenhauspersonals die Hygienevorschriften nicht ein.

Die Einhaltung von Hygienevorschriften in Krankenhäusern soll künftig ein Sensorarmband am Handgelenk des Personals überwachen. Das System des US-Unternehmens IntelligentM überwacht, ob Ärzte und Pflegepersonal ihre Hände nach einem Patientenkontakt richtig gereinigt haben.

Das Armband identifiziert den Träger an den Wasch-und Hygienestationen und ermittelt über einen Beschleunigungssensor die Zeitdauer des Reinigungs- und Desinfektionsvorgangs. Bei einem mangelhaft durchgeführten Hygieneprozess schlägt ein Vibrationsalarm an.

Wachpersonal für Krankenhausmitarbeiter zu teuer

Die direkte Überwachung der Mediziner durch Kontrollposten innerhalb des Krankenhauses, wie es teilweise in den USA praktiziert wird, ist vor allem kostenintensiv. Anonymisierte Studien haben ergeben, dass eine technische Lösung mangelnder Hygiene im Krankenhaus erfolgversprechend erscheint, denn nahezu die Hälfte des Krankenhauspersonals halte sich nicht an die vorgegebenen Hygienevorschriften.

Durch eine technische Kontrolle könnten sie dazu aber gezwungen werden. Andere Überwachungs-Konzepte setzen auf eine chemisches Kontrolle, ob die Medizinerhände wirklich mit einem Desinfektionsmittel in Kontakt kamen. (cid)