Mainz. Das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt (LKA) warnt eindringlich vor dem Konsum von so genannten Kräuter-Joints. Nach dem Genuss eines solchen Joints mit der Geschmacksrichtung “Banane“ hatte ein Berufsschüler einen Herzstillstand und war zusammengebrochen.
Kräuter-Joints können gefährliche und sogar tödliche Nebenwirkungen haben. Das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt (LKA) warnt eindringlich vor dem Konsum von sogenannten Kräutermischungen. In den vergangenen eineinhalb Jahren sind in Rheinland-Pfalz mehr als 30 Jugendliche nach dem Rauchen solcher Joints mit gesundheitlichen Problemen zum Arzt gegangen, wie das LKA am Freitag mitteilte. Bundesweit starben im gleichen Zeitraum drei Menschen daran.
Hintergrund der Warnung ist ein aktueller Fall aus Bad Kreuznach: Dort waren am Mittwoch ein 16-Jähriger und ein 17-Jähriger nach dem Rauchen eines Joints mit einer Mischung namens "Banane" an einer Berufsschule zusammengebrochen. Einer der Schüler erlitt einen Herzstillstand.
Weitaus stärker als Cannabis
Das LKA unterstrich, dass es sich bei den Mischungen, die häufig über das Internet verkauft und als legal ausgewiesen werden, keinesfalls im harmlose Kräuter handelt. Vielmehr sind es den Angaben zufolge gefährliche Drogen, die unter anderem einen Kreislaufzusammenbruch, Orientierungslosigkeit, Herzrasen, Bewusstlosigkeit und Herzstillstand auslösen können. Die auf die Kräuter aufgetragenen Substanzen sind zudem weitaus stärker als Cannabis.
Laut LKA fallen die Kräutermischungen unter das Betäubungsmittel- und Arzneimittelgesetz. Bei dem Handel mit diesen Substanzen sind daher empfindliche Strafen möglich.