Berlin. Als Pollenallergiker hat man es im Sommer bekanntlich schwer- und in Zukunft wahrscheinlich noch schwerer. Zukünftig werden die Pollen früher und auch länger durch die Lüfte wehen.

Allergiker müssen sich in Deutschland auf stärkere gesundheitliche Belastungen einstellen. Da die Frühlingszeit durch den Klimawandel eher beginne, seien die natürlichen Folgen eine frühere und längere Pollenflugsaison und ein Anstieg der Pollenmenge, teilte die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) am Freitag angesichts des jetzt erschienenen neuen Pollenflugkalenders in Berlin mit.

Die Messanalysen der Pollen von Esche, Birke, Gräsern und Beifuß hätten in den zurückliegenden fünf Jahren gezeigt, dass ihre Blütezeit und damit ihr Pollenflug früher beginnen als in den Jahren 2000 bis 2007, sagte der Leiter der PID, Karl-Christian Bergmann. "Die Pollen von Beifuß fliegen zudem länger", fügte der Experte der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) hinzu.

Aktualisierter Pollenkalender

Bergmann sagte: "Unsere Auswertungen zeigen Veränderungen in den regionalen Unterschieden. Beispielsweise hat sich der Start des Gräserpollenflugs im Norden Deutschlands zeitlich deutlicher nach hinten verschoben als in Süddeutschland." Vier regionale Kalender und eine Übersicht aller Pollenflugzeiten für Gesamtdeutschland zeigten jetzt aktualisiert, welche Pollen wann und wo zu erwarten sind. Seit mehr als 20 Jahren messen die Pollenfallen der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst den Pollenflug. Diese Daten sind die Grundlage für die Pollenflugvorhersage, die der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht. (www.pollenstiftung.de) (dapd)