Witten.
Wenn der Frühling eingeläutet wird, bedeutet das Blühen der Blumen für einige Wittener nicht ausschließlich Freude. Denn wenn die Pollenzeit beginnt, brechen für Allergiker einige unangenehme Wochen an.
Die Nase läuft, die Augen jucken und alle paar Minuten muss man niesen. Wer diese Symptome zum Frühlingsanfang vorweisen kann, ohne erkältet zu sein, muss davon ausgehen, Heuschnupfen zu haben und allergisch auf bestimmte Pollen zu reagieren. Trotzdem müssen sich Allergiker keine Sorgen machen, dass in diesem Jahr die Pollen besonders häufig auftreten.
Allergologin Dr. Brigitte Müller-Krampe (55) weiß, dass die Zeit der Blüte nicht für jeden schön ist. „Durch den milden Winter kommen die Pollen aber nicht überfallmäßig wie im letzten Jahr alle auf einmal. Dieses Mal war die Natur nicht so kalt gestellt und kann deswegen allmählich erblühen“, erklärt die 55-Jährige. Zur Zeit würden vor allem Haselnuss, Erle und Weide schon blühen und ihre Pollen verstreuen. Wenn das Frühlingswetter so bleibt, dann kommt demnächst noch die Birke hinzu. „Und die Frühlingsblüher wie Hyazinthen und Primeln darf man nicht vergessen“, meint die Allergologin.
Aber es gibt Hoffnung für Betroffene. Neben den schulmedizinischen Medikamenten, die zumindest die Symptome lindern, greifen viele Ärzte mittlerweile auf Akupunktur und auch homöopathische Präparate zurück. „Die Hyposensibilisierung kann auch noch funktionieren, zum Beispiel wenn man auf Gräser allergisch reagiert“, meint Dr. Müller-Krampe. Denn diese Pflanzen würden erst in einigen Wochen erblühen.
Wenn die Symptome gelindert sind, fällt das Durchatmen wieder leicht. Dann kann man endlich den Frühling genießen.