Hamburg/Berlin. . Wie ungesund Rauchen ist, weiß jeder. Doch wie schnell sich eine Entwöhnung positiv auf den Körper auswirkt, weiß kaum jemand. Wir verraten Ihnen, wie sich der Körper regeneriert und warum es sich lohnt, den Glimmstängel endgültig weg zu legen.

Die meisten Raucher wünschen sich, endlich von der Sucht loszukommen. Doch die Entwöhnung fällt nicht leicht. Christoph M. Bamberger, Direktor des Medizinischen Präventionscentrums Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, motiviert und macht Mut: "Schon wenige Minuten nach der letzten Zigarette beginnt der Körper, sich vom Gift zu befreien und sich zu regenerieren."

Dass Rauchen ungesund ist, weiß jedes Kind. Wie schnell sich eine Entwöhnung positiv auf den Körper auswirkt, jedoch kaum jemand: "Schon nach 24 Stunden ist das Herzinfarktrisiko messbar niedriger", sagt der Professor.

Lungenkrebsrisiko verringert sich Jahr für Jahr

Nach einem Jahr ohne Qualmerei ist es bereits um 50 Prozent gesunken. "Jahr für Jahr verringert sich zudem das Lungenkrebs-Risiko und das Risiko für andere durch das Rauchen ausgelöste schwerwiegende Erkrankungen", ergänzt der Präventions-Experte. Von den positiven Gesundheitsentwicklungen profitieren alle Nichtraucher, egal wie stark und wie lange sie vorher geraucht haben.

Tatsächlich ist der Griff zur Zigarette lebensgefährlich. Bis zu sieben Jahre Lebenszeit rauben Zigaretten regelmäßigen Rauchern: "Raucher sterben nicht nur früher, sie verbringen häufig auch noch einen größeren Anteil ihres ohnehin kürzeren Lebens im Zustand chronischer Krankheit und Pflegebedürftigkeit", beschreibt Bamberger die fatalen Folgen der Sucht.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet Infos

Ein schnellstmöglicher Rauch-Stopp werde damit zur grundsätzlichen Entscheidung für eine gesunde und längere Lebenszukunft.

Bewusst wird Rauchern die Tragweite der Gesundheitsschädigung häufig erst, wenn die Glimmstängel tatsächlich zur Seite gelegt werden. Schon nach wenigen Tagen und Wochen ohne Zigarette würden die Neu-Nichtraucher besser atmen können und sich körperlich fitter und belastbarer fühlen, sagt Bamberger. Nicht nur das: "Auch das lästige Kratzen im Hals und der typische Raucherhusten, vor allem am Morgen, verschwinden." Hilfe bei der Entwöhnung bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) im Internet unter rauchfrei-info.de. (dapd)

Promi-Raucher aufgepasst!

War immerhin
War immerhin "Pfeifenraucher des Jahres 2000": Literaturnobelpreisträger Günter Grass.
Ein leidenschaftlicher Kettenraucher: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Ein leidenschaftlicher Kettenraucher: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt. © imago stock&people
Und auch er war Kanzler und Pfeifenraucher: Helmut Kohl.
Und auch er war Kanzler und Pfeifenraucher: Helmut Kohl. © imago stock&people
Raucht weiter - trotz fünf Bypässen: Schauspieler Gérard Depardieu.
Raucht weiter - trotz fünf Bypässen: Schauspieler Gérard Depardieu.
Kann die Finger nicht von den Zigarren lassen: Lebemann Rudi Assauer.
Kann die Finger nicht von den Zigarren lassen: Lebemann Rudi Assauer. © imago sportfotodienst imago
Einer guten Zigarre kann er nicht widerstehen: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Einer guten Zigarre kann er nicht widerstehen: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Rauchzeichen gibt er gern mal von sich: Ex-SPD-Chef Franz Müntefering.
Rauchzeichen gibt er gern mal von sich: Ex-SPD-Chef Franz Müntefering. © ddp
Ein Pfeifchen in Ehren... Ex-Verteidigungsminister Peter Struck mag es gemütlich.
Ein Pfeifchen in Ehren... Ex-Verteidigungsminister Peter Struck mag es gemütlich. © WP
Ein bekennender Zigarrenfan: Panik-Rocker Udo Lindenberg.
Ein bekennender Zigarrenfan: Panik-Rocker Udo Lindenberg. © WP
Zum Aufhören ist es nie zu spät: Schauspieler Johannes Heesters trennte sich mit 103 Jahren vom geliebten Glimmstengel.
Zum Aufhören ist es nie zu spät: Schauspieler Johannes Heesters trennte sich mit 103 Jahren vom geliebten Glimmstengel. © ddp
Legt die Pfeife nur selten aus der Hand: Autor Siegfried Lenz.
Legt die Pfeife nur selten aus der Hand: Autor Siegfried Lenz. © ddp
Auch sie könnte in England ein Problem bekommen: Top-Model Kate Moss zieht gern mal an der Fluppe.
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