Berlin. . Gutes Mineralwasser gibt es auch für wenig Geld. Bei einem Vergleich von Stiftung Warentest landeten die Produkte vom Discounter sogar vorne. Bei einem Mineralwasser der Firma Coca Cola fanden die Tester einen Keim.
Preiswerte Mineralwässer aus dem Supermarkt sind in Qualität und Geschmack importierten Edelmarken häufig überlegen. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung von 30 Mineralwassern durch die Stiftung Warentest hervor. Für nur 13 Cent pro Liter gebe es bei Discountern oder im Supermarkt natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure, das sensorisch „gut“ sei und bei dem die mikrobiologische Qualität stimme, lautet das Fazit der Tester. Edelmarken oder Bio-Mineralwässer, die bis zu 1,32 Euro pro Liter kosten, enttäuschten hingegen aus unterschiedlichen Gründen.
Keim im Mineralwasser
Als einwandfrei im Geschmack wurden auch drei Marken bewertet, die zwischen 46 und 69 Cent pro Liter kosten. Bei einer Marke des Anbieters Coca Cola fanden die Prüfer einen Keim, der zwar nicht als gesundheitlich bedenklich gelte, dessen Vorkommen im Mineralwasser aber zu klären sei. Zwei aus Italien und Österreich importierte Edelmarken, aber auch ein Wasser eines Discounters, schmeckten den Angaben zufolge deutlich nach Acetaldehyd, das bei der Herstellung von PET-Flaschen entsteht. Gesundheitlich sei dies kein Problem, sensorisch seien die Wässer aber „mangelhaft“. Bei einem Wasser mit „Bio“-Kennzeichnung bemängelten die Tester, dass die Deckeldichtungen weichmacherhaltiges PVC enthielten.
Nur drei der getesteten Mineralwässer enthielten laut Stiftung Warentest reichlich Mineralstoffe. Jedes zweite getestete Wasser sei mineralstoffarm, die Gehalte ähnelten oft dem Trinkwasser in der Region. Als Mangel gilt dies nicht. Um die Bezeichnung Mineralwasser tragen zu dürfen, musste ein Produkt zwar früher mindestens 1000 Milligramm Mineralstoffe pro Liter enthalten. Diese Regelung gilt aber schon seit der europäischen Harmonisierung 1980 nicht mehr. (afp)