Werdohl.

Immer wieder gab es im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt Wünsche aus den Reihen der Politik nach einem Verkehrsleitsystem für Lastwagen. Ziel sollte es sein, überflüssigen Verkehr von auswärtigen Lastwagen auf der Suche nach ihrem Bestimmungsort zu vermeiden. Die Verwaltung hat jetzt in einer Vorlage für den kommenden Dienstag tagenden Ausschuss (17 Uhr, Rathaus. öffentliche Sitzung) vorgeschlagen, nichts dergleichen zu unternehmen.

Kurz gesagt: Angesichts modernster Navigationssysteme und einer Online-Zieleingabe während der Fahrt sei ein Lkw-Leitsystem eigentlich nutzlos.

Die Straßenverkehrsordnung sieht nur vor, dass auf einem weißen Verkehrzeichen mit einem Fabriksymbol darauf Gewerbe- und Industriegebiete ausgewiesen werden dürfen. Auch auf Einzelfirmen kann mit diesem weißen Pfeil-Schild hingewiesen werden, wenn das Ziel von „erheblicher Verkehrsbedeutung“ ist.

In Werdohl trifft das nur auf die Firmen Vossloh, Fischer und Fahrner zu. Eine farbliche Gestaltung der Hinweisschilder oder die Verwendung von Firmenlogos ist nicht zulässig. Die Verwaltung, so steht es schön formuliert in der Vorlage, gehe davon aus, dass diese Art der Beschilderung nicht unbedingt dem politischen Wunsch nach einem Lkw-Leitsystem entspreche. Die Straßenverkehrsordnung lasse aber nichts anderes zu.

30 Hinweisschilder wären erforderlich

Für eine Leitbeschilderung zu allen Gewerbegebieten wäre es erforderlich, 30 solcher Hinweissschilder aufzustellen. Hierfür würden dann Kosten in Höhe von 6500 Euro an Schildern inklusive Montage durch Hubwagen anfallen. Im Haushalt sind dafür 5000 Euro eingestellt worden.

Rolf Prange von der Stadtverwaltung schreibt dazu in der Vorlage: „Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die gewünschte Leitbeschilderung wirklich installiert werden soll.“ Im Rahmen des Schilderabbaus in der Stadt wäre es eher sinnvoll, auf die Anbringung von 30 Schildern zu verzichten und auch noch 6500 Euro zu sparen.

Es mache allerdings Sinn, die privaten Hinweisschilder von Vossloh, Fahrner und Fischer durch die weißen Schilder nach Straßenverkehrsordnung zu ersetzen. Zwei der drei Firmen hätten dazu schon erklärt, die Kosten zu übernehmen.