Nachrodt-Wiblingwerde.

Die Wiblingwerder Löschgruppe bekam zu ihrem Feuerwehrfest am Samstag Besuch von ihren tierischen Freunden aus Lüdenscheid: Die Rettungshundestaffel der Johanniter führte auf dem Sportplatz typische Situationen aus dem Trainings- und Einsatzalltag vor.

Feuerwehr und Rettungshunde sind starke Partner: ,,Als zuletzt eine Person bei uns vermisst wurde, haben uns auch Hunde geholfen”, erklärte Löschgruppenführer Ralf Gottwald.

Feine Nasen, Geschick und Gehorsam sind auch ein Garant für gute Unterhaltung: Melanie Langenohl und Jake, Monika Emmerich und Aika, Thorsten Maya und Luna, Michael Ryl und Quincy und Kristin Vogelsang und Marcy hatten das Publikum auf ihrer Seite, als sie Einsatzübungen im Parcours vorführten. Treppen, Leitern, Wippen, schmale Gänge und unebener Boden sind für das Rettungshunde-Team kein Problem. Australian Shepherd Jake hat die Prüfung schon in der Tasche, Marcy, Luna und Aika stehen kurz davor. Quincy ist noch in Ausbildung. Liegt ein Mensch hilflos am Boden, lassen sich die tierischen Helfer nicht lange bitten und setzen ihre Nasen zugunsten ihrer zweibeinigen Freunde ein. Melanie Langenohl erklärte dem Wiblingwerder Publikum während der Vorführung viel zum breiten Trainingsspektrum der Johanniter-Hunde. Die hatten am Samstag schon einen festlichen Einsatz hinter sich und waren direkt von einer „Quartierseröffnung“ in Neuenrade angereist.

Medienschau zur 24-Stunden-Übung

Aus Iserlohn begrüßten die Wiblingwerder Kollegen ihren Freund Jörg-Peter Jansen, der einen Teil seiner umfangreichen Playmobil-Modellfeuerwehr mitgebracht hatte. Jansen sammelt und modifiziert seit Jahren Fahrzeuge, Puppen, Gebäude und Zubehör und passt seine Landschaften dem typischen Aufgabengebiet der Feuerwehr im Märkischen Kreis an. Er hatte ein Playmobil-Diorama im ehemaligen Jugendtreff Wiblingwerde aufgebaut. Nicht nur Kinder, sondern auch echte Feuerwehrleute lassen sich von der detailgetreuen und authentischen Darstellung begeistern.

So vielseitig wie die Playmobilwelt ist auch das Einsatzspektrum der Feuerwehr: Familie Nowak hatte aus den Fotografien zur 24-Stunden-Übung in diesem Sommer eine Medienschau gestaltet, die in der Cafeteria im Gerätehaus vorgeführt wurde. Alle Mitglieder der 20-köpfigen Löschgruppe denken gern daran zurück: ,,Das war ziemlich realistisch. Viele Bürger haben geglaubt, dass wäre ein richtiger Katastropheneinsatz”, schildert Ralf Gottwald.

Mitmachen ist jederzeit möglich

Gastlichkeit und Kameradschaft waren jene Tugenden, die beim Feuerwehrfest vorgeführt wurden. ,,Ohne das geht’s nicht”, weiß der Löschgruppenführer. Das Team hatte fleißig Bänke geschleppt, das Bierrondell aufgebaut, eine Hüpfburg aufgepustet, die Rollenrutsche aktiviert und einen riesigen Baumstumpf als Nagelbrett fürs Jungvolk eingerichtet. In der Cafeteria verkauften die Frauen leckere Torten- und Kuchenkreationen, wer’s deftiger liebte war am Grill gut bedient. Mit jedem Fest stellt sich die Löschgruppe den Bürgern vor, zeigt ihren Fuhrpark und die vielen technischen Raffinessen, die in den Fahrzeugen stecken. Mit dabei schwebt immer die Hoffnung, dass sich weitere Menschen der Löschgruppe anschließen: ,,Wir würden so gern Leute aus dem Neubaugebiet für uns gewinnen. Noch besteht die Löschgruppe ausschließlich aus Mitgliedern aus dem alten Dorfkern.”

Mitmachen ist jederzeit möglich: Jedes Mitglied kann angesprochen werden. Ein Besuch bei den Übungsabenden ist unverbindlich und verpflichtet zu nichts. Mitzubringen sind einen gute körperliche Verfassung, Teamfähigkeit und Interesse an Technik. ,,Der Spaß kommt dann von ganz allein!”