Werdohl.

Nass, nasser – Großübung der Jugendfeuerwehr. Fiesem Nieselregen trotzten am Samstagvormittag rund 200 Mächen und Jungen bei einem gemeinsamen Einsatz. Der Werdohler Nachwuchs der Wehr hatte kreisweit zur simulierten überörtlichen Hilfe eingeladen.

Seit Freitag schon waren die Jugendfeuerwehrleute aus Werdohl im Einsatz. 20 Jungen und sieben Mädchen erlebten, wie dicht die Einsatzfolge für Berufsfeuerwehrmänner sein kann. Nach einem Einsatz in Elverlingsen lotste sie der Meldeempfänger am Samstag zur Firma Menshen, Im Ohl. Auf dem Plan standen Menschenrettung und Brandbekämpfung. Bei Schweißarbeiten gerät eine Halle in Brand, fünf Arbeiter brauchen Hilfe – dieses Szenario erwartete die Zwölf- bis 18-Jährigen.

Da sich das Feuer schnell zum großen Hallenbrand entwickelt, sah der Plan der Großübung die Alarmierung benachbarter Jugendfeuerwehren vor. Aus elf Städten eilten die Jugendlichen den Werdohlern zur Hilfe.

Innerhalb kürzester Zeit formierten sich rund 200 Jugendfeuerwehrleute mit ihren Ausbildern und 35 Fahrzeugen in drei Abschnitten. Sie informierten sich über die Lage, richteten Wasserentnahmestellen am Lenneufer ein und legten Schlauchverbindungen bis zum Einsatzort. Die Drehleiter aus Neuenrade unterstützte die Drehleiter aus Werdohl bei der Menschenrettung vom Dach der vorgeblich brennenden Halle. Dann floß Wasser im hohen Bogen, viel Wasser: Aus 45 C-Rohren, zwei so genannten Wenderohren von den Drehleitern aus und mittels eines am Boden stehenden Wasserwerfers bekämpften die Jungen und Mädchen die Flammen. Mit Rat und Tat zur Seite standen ihnen stets die Ausbilder. „Die Aufgaben wurden wirklich gut gelöst. Und bei kleineren Problemen wissen wir nun, wo wir weiter trainieren können“, blickte Lars Dittmann, Leiter der Werdohler Jugendfeuerwehr, zufrieden auf die Leistung seiner Schützlinge.

Für die der Tag als Berufswehr mit der Großübung noch lange nicht vorbei war: Direkt nach dem Mittagessen wurden die Werdohler zu einem vermeintlichen Werkstattbrand zur Firma Kracht gerufen. Dann schlug die Brandmeldeanlage im Schulzentrum Riesei Alarm. Und wie es sich für Wehrleute im aktiven Dienst gehört, stand zum Abschluss noch die Reinigung von Fahrzeugen und Geräten auf dem Programm.