Halver.

Einerseits soll er sich zum kulturellen Zentrum Halvers entwickeln, andererseits macht er derzeit alles andere als einen guten Eindruck: Der Alte Markt bleibt in der Stadt ein viel diskutiertes Thema. Nicht zuletzt angesichts des Wildwuchses, der sich derzeit seinen Weg durchs Kopfsteinpflaster bahnt.

Da sich der Verein „Naturbühne Alter Markt“ für die Gestaltung des Platzes an der Frankfurter Straße einsetzt, gehen viele Bürger davon aus, dass die Vereinsmitglieder auch für die Pflege verantwortlich sind. Doch das sei nicht der Fall, betont Sprecher Matthias Clever – und Bürgermeister Dr. Bernd Eicker bestätigte das jetzt auf Anfrage. „Es handelt sich ja weiterhin um einen städtischen Platz, den wir nicht abgegeben haben“, sagte das Stadtoberhaupt, das zugleich auf die zahlreichen Bemühungen des Naturbühnevereins in den vergangenen Jahren verwies. So sei die Verantwortlichkeit in Gesprächen noch zu klären – „und es stellt sich die Frage, wie man sich des Themas nun annimmt“, deutet Eicker noch offene Fragen an.

Begrünung stößt auf wenig Gegenliebe

Dennoch: Aktuell ist die Stadt für die Beseitigung des Unkrauts zuständig. Doch, so erklärte Bernd Eicker weiter, habe der Baubetriebshof zuletzt noch darauf hingewiesen, dass bei der Pflasterung des Platzes bewusst ein „Grünpflaster“ gewählt worden sei. Demnach wäre der aktuelle Wildwuchs also einkalkuliert. Bei den Akteuren des Naturbühne-Vereins stößt die Begrünung jedoch auf wenig Gegenliebe. So kann sich Matthias Clever die Anwendung einer speziellen Fugenmasse vorstellen, die dem Wachstum des Unkrauts ein für allemal ein Ende bereitet. Diese Verfugung koste zwar etwas mehr, erspare der Stadt im Nachhinein jedoch Kosten, die für die Pflege anfallen würden.

Beide Seiten – Stadt und Verein – wollen sich übernächste Woche ein weiteres Mal treffen, um die Zukunft des Alten Marktes zu erörtern. Dann soll dem Vernehmen nach auch ein Stimmungsbild in der Politik eingeholt worden sein, ehe Ende September im Rahmen eines Innenstadtforums nähere Details besprochen werden. Bestandteil der Beratungen sind dann natürlich nicht nur die Wildwüchse auf dem Kopfsteinpflaster, sondern auch die weiteren Pläne für den Alten Markt und die Bühne. Von denen gibt es laut Clever nämlich weiterhin eine ganze Menge: „Wir wollen große Pflanztröge aus Stein, ein vernünftiges Mobiliar und die Wand hinter der Bühne soll auch verschönert werden.“ Nicht zuletzt hoffen Clever & Co. auch auf die Realisierung eines Lichtkonzepts. Bereits im April 2011 hatte es eine Beleuchtungsprobe gegeben, um die Möglichkeiten in Halvers Zentrum auszuloten. Die erhoffte Freigabe der Fördermittel von rund 70.000 Euro für den Alten Markt soll die Entwicklung nach Vorstellung der Vereinsmitglieder beschleunigen.