Herscheid.
Traditionen sind im Sauerland Tradition. So gilt es auch mit dem sonntäglichen Frühschoppen nach dem Kirchgang, der traditionell um 11 Uhr beginnt, egal wie lange am Abend zuvor gefeiert wurde.
Der Förderverein der Löschgruppe Rärin zeigte keine Schwächen nach dem Beginn des Bergfestwochenendes am Samstag, wo bis in den frühen Morgen gefeiert wurde. Zum Frühschoppenbeginn standen alle Helfer startklar und alle Stände waren bestens vorbereitet auf den Ansturm der Gäste.
Musikalisch unterhielt der Feuerwehr-Musikzug Herscheid unter der Leitung von Uwe Hess, dazwischen gab es ein Intermezzo der Bläsergruppe des Hegerings. Traditionell ist auch der Besuch von Abordnungen der Löschgruppen umliegender Städte und Gemeinden. So gesellten sich zur schönsten "Ölper Tied" Feuerwehrleute aus Plettenberg Stadtmitte und Holthausen, Werdohl, Eveking, Kleinhammer, Altena, Lüdenscheid, Meinerzhagen sowie Herscheid Neuemühle und Hüinghausen zu den Festgästen. Kameradschaftspflege wird in der Feuerwehrfamilie noch hoch gehandelt.
Mannschaft aus Neuemühle setzt sich durch
Wie in jedem Jahr ließen sich die Räriner wieder ein neues Geschicklichkeitsspiel zum Zeitvertreib einfallen. Als Preis waren 30 Liter Bier ausgelobt. Es galt so viele leere Getränkekisten wie möglich in der Waagerechten zu stapeln ohne einen Zusammenbruch zu verursachen. Sollten die als Dauergewinner bekannten Neuemühler erneut den Gewinn einstreichen?
Die Konkurrenz vollbrachte ihr Möglichstes, um dieses Mal selbst als Sieger des Geschicklichkeitsspieles hervor zu gehen. Mit Augenmaß, Technik, Kraft und Geschicklichkeit ging jede Mannschaft mit jeweils drei Personen an den Start. Mit viel Beifall und fachkundigen Blicken der Umstehenden wurden die Spieler kräftig unterstützt. Am Ende standen die Sieger fest: Es war wieder einmal die Mannschaft aus Neuemühle, die sich gegen die Mitbewerber durchsetzen konnte und das nun bereits das vierte Jahr in Folge. Ob so viel Geschick die übrigen Gäste davon abgehalten hat, ebenfalls ihr Glück zu versuchen?
Für jeden Geschmack etwas zu haben
Das Glück konnte allerdings auch an anderer Stelle versucht werden. An der Losbude verkauften zwei fleißige Damen ein Los nach dem anderen. Über 300 Gewinne lockten die Besucher an. Unter den Preisen gab es verschiedene Ausführungen an Holzkohlegrills, Sekt, Kappen und vieles mehr. In einer Sonderlosung konnte man einen Laubsauger, einen Fahnenmasten, eine Dampfmaschine und einen großen Kugelgrill gewinnen. Ihre Muskelkraft stellten derweil die Teilnehmer bei "Hau den Lukas" unter Beweis. Dabei zeigten abermals die Feuerwehrleute, wie viel Power in ihnen steckt.
Kulinarisch ergänzte sich das Angebot zum Vortag um ein großes Kuchenbuffet, so dass für alle Geschmacksrichtungen etwas vorhanden war. Vor allem vor der Reibekuchen-Bude bildeten sich immer wieder lange Warteschlangen. Die Kinder durften nach Herzenslust herumtoben, ob auf der Wiese oder auf dem großen Hüpfkissen. Mit einer kleinen Handdruckspritze (Feuerspritze) ermittelten die Kinder beim Löschen von kleinen Holzhäusern auf Augenmaß, ob sie bereit für den Rang eines Feuerwehrmannes waren. Kurzum: Es fühlten sich alle pudelwohl in Rärin. (na)