Plettenberg.

Die meisten Eltern von Kleinkindern werden den ewigen Kampf mit dem Nachwuchs um die Schlafenszeit kennen. Nie wollen die Kleinen das Land der Träume betreten, wenn es die Erwachsenen für richtig halten. Dabei scheint die Lösung des Problems, sowohl für Eltern, als auch für Kinder, ganz einfach zu sein: Ein gutes Märchen kann Wunder wirken.

"Schneewitte und der letzte Fruchtzwerg": im Rahmen des Kultursommerprogramms führte die Theatergruppe "Kreuz und Quer" aus Duisburg am Sonntag ihr Schauspiel für Kinder im Jugendzentrum auf. Das abwechslungsreiche Schauspiel stellte auf humorvolle Weise die Herausforderung dar, der sich früher oder später alle Eltern einmal stellen müssen: die Diskussionen, die es mit dem kleinen Nachwuchs gibt, wenn es Abends ins Bett gehen soll. Ein Phänomen, das wohl bereits den Gebrüdern Grimm bekannt gewesen sein dürfte.

Denn Gebrr, gespielt von Esther Krause-Paulus, und Grimm, gespielt von Rainer Besel, zeigten auch den im Publikum anwesenden Eltern, dass es manchmal nicht mehr als eines guten Märchens bedarf, um die Kleinen in das Land der Träume zu schicken. Frei nach dem Grimmschen Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" führte die Gruppe "Kreuz und Quer" ein pädagogisch wertvolles Theaterstück auf.

Tosender Applaus von Groß und Klein

Grimm möchte, unter dem Motto "Der Schlaf vor Mitternacht ist der gesündeste Schlaf", am liebsten immer früh ins Bett, um so einen guten Start in den neuen Tag zu haben. Gebrr hingegen lässt sich alle möglichen Ausreden einfallen, um nicht schlafen gehen zu müssen. Damit Grimm dennoch zu seiner frühen Nachtruhe kommen kann, muss er Gebrr ein Märchen vorlesen.

Allerdings bleibt es nicht bloß beim Vorlesen. Die beiden so unterschiedlichen Figuren schlüpfen in die Rollen Schneewittchens, der sieben Zwerge, der bösen Stiefmutter und des schönen Prinzen und spielen das Märchen Stück für Stück nach. Das - vor allem für die Kinder - furiose Finale: ein Kuss, nach dem Gebrr endlich einschlafen kann.

Die Schauspieler Esther Krause-Paulus und Rainer Besel erhielten tosenden Applaus von Groß und Klein. "So, jetzt wisst ihr, wie man Mamas und Papas wachhalten kann," freute sich Gebrr zum Schluss der Aufführung. (eh)