Halver.

Das pädagogische Konzept für eine Sekundarschule, die es ab dem nächsten Jahr in Halver geben soll, steht: Es wird, so der Stand der Dinge, eine Teilintegrierte sein. An dem Konzept, so erläuterten Realschulleiter Friedhelm Schröder und sein Vorgänger Hartmut Wächter am Mittwoch im Schul- und Kulturausschuss, müsse nur noch ein wenig gefeilt werden.

Schröder wie Wächter gehören wie die Leiter der anderen Schulen und weitere interessierte Lehrer zum Arbeitskreis „Schulentwicklungsplanung“ – und dass sie hinter dem Sekundarschulkonzept stehen, machten die Grundschulleiter als auch der des Anne-Frank-Gymnasiums deutlich. Man werde auch offensiv Werbung dafür betreiben.

Wächter und Schröder stellten im Ausschuss mit Hilfe einer Präsentation das Konzept vor, ausgehend von der Ausgangssituation und den prognostizierten Schülerzahlen bis 2021. Dabei betonten die beiden Pädagogen, dass eine Sekundarschule „personell wesentlich günstiger“ als bisherige Schulen sei.

Walhlplichtunterricht ab der sechsten Klasse

Die Sekundarschule in Halver soll als Ganztagsschule (montags, mittwochs und donnerstags bis etwa 16 Uhr) arbeiten. Teilintegriert bedeutet, dass nach der Orientierungsphase in den Klassen fünf und sechs eine Differenzierung in Englisch und Mathematik in Grund- und erweiterten Kursen stattfindet. Ab Klasse acht oder neun soll dies auch im Fach Deutsch erfolgen, gleiches gilt für Physik und Chemie ab dem neunten Jahrgang.

Hinzu kämen ein Wahlpflichtunterricht ab der sechsten Klasse, eine zweite und später eine dritte Fremdsprache, Arbeitslehre, Naturwissenschaft, der künstlerisch-musische Bereich, Ergänzungsstunden, Förderung in Deutsch und Mathematik, erweiterter sowie berufsorientierter Unterricht und je nach Bedarf auch Arbeitsgemeinschaften, die von „Außerschulischen“ (Vereinen et cetera) durchgeführt werden könnten.

Ein kooperatives Konzept – Ausrichtung auf zwei oder drei Bildungsgänge (Haupt-, Realschule, Gymnasium) komme aufgrund der (zu geringen) Schülerzahlen nicht in Frage, weil ein Bildungsgang mit zu wenig, der oder die anderen mit zu vielen Kindern belegt sein könnten. Darüber hinaus, so erklärten Hartmut Wächter und Friedhelm Schröder, sollen die bewährten Sachen der Ganztags- und der Realschule fortgeführt werden. Das betrifft die verschiedenen Schüler helfen Schüler-Projekte ebenso wie die Berufswahlorientierung und die Sucht- und Drogenprophylaxe.

Zustimmung von allen Seiten

„Bis zu den Sommerferien ist das Konzept fertig“, verkündeten die beiden Pädagogen im Ausschuss. Dann werde es den Pflegschaften der Schulen vorgestellt, nach den Sommerferien werden die Eltern von Grundschülern Informationen erhalten.

Zudem, das fügte Reinhard Neuhaus vom Fachbereich Bürgerdienste an, werde die Stadt Info-Briefe versenden. Und vor den Herbstferien sollen die Eltern befragt werden, ob sie ihr Kind an der Sekundarschule anmelden würden. Damit der Antrag auf Errichtung solch einer Sekundarschule im November gestellt werden kann, werden 75 potenzielle Schüler benötigt.

Unter der Voraussetzung, dass dies alles entsprechend verläuft und auch noch ein Raumkonzept erarbeitet wird, kann im Schuljahr 2014/15 die Sekundarschule in Halver starten. Für das Konzept gab es Zustimmung von allen Seiten: „Alle Halveraner Kinder haben hier eine Perspektive.“