Kreisgebiet. . Heimische Fahrer bei 24-Stunden-Rennen am Nürburgring erfolgreich.
Grund zum Jubeln hatten beim ADAC-24-Stunden-Rennen am Nürburgring der Lüdenscheider Burkard Kaiser und der Schalksmühler Willi Friedrichs. Bei widrigen Witterungsbedingungen erreichten sie im Black Falcon-Porsche GT3 Cup in ihrer Klasse den siebten Platz unter 19 Startern sowie im Gesamtklassement den 29. Rang. Ohnehin kannte der Jubel im Ziel beim Team aus Meuspath keine Grenzen, denn die Teamkollegen Bernd Schneider, Sean Edwards, Jeroen Bleekemolen und Nicki Thiim sorgten für den ersten Gesamtsieg von Mercedes-Benz.
Das Wetter bestimmte das längste Motorsportwochenende des Jahres. Am Freitagmorgen fiel der RCN-Lauf wegen Nebels aus und das erste Training zum 24-Stunden-Rennen musste gekürzt werden. Beim Top-40-Qualifying setzte dann kurz vor Ende der vierten Stunde Regen ein, der immer heftiger wurde und die Rennleitung zwei Stunden später aufgrund der katastrophalen Sichtverhältnisse zu einer Unterbrechung veranlasste. Erst nach neun Stunden Pause ging es am nächsten Morgen bei deutlich weniger Regen weiter.
Burkard Kaiser hatte das Glück, zweimal den Start und auch die letzte Runde zu fahren. „Das ist schon ein irres Erlebnis, vor allem die erste Einführungsrunde ist der Hammer mit den ganzen Fans an den Leitplanken,“ so Kaiser. Der ehemalige Rallye-Pilot bestritt das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring erstmals seit 1984 wieder. Somit ist Kaiser unter den seither insgesamt 6568 Piloten derjenige mit der längsten Unterbrechung zwischen zwei Starts. „Wie schnell wäre Burkard erst, wenn er nicht 29 Jahre pausiert hätte“, fragte Willi Friedrichs bei der Siegerehrung mit einem Augenzwinkern. Friedrichs selbst brauchte sich aber auch nicht zu verstecken und war mit den weiteren Teamkollegen Christian von Rieff (Köln) und Christian Raubach (Schweiz) auf Augenhöhe.
Ein großes Lob sprachen Kaiser und Friedrich dem Team Black Falcon aus. „Eine absolute Profi-Truppe, die wissen, was sie tun. Unser Porsche hatte nicht das kleinste Problem. Und sie haben für den ersten Gesamtsieg eines Mercedes gesorgt, entsprechend war der Jubel groß“, sagte Kaiser. Friedrichs äußerte sich sehr positiv über den fünffachen DTM-Champion Bernd Schneider: „Ein ganz natürlicher Typ, ein absoluter Team-Player. Wir Gentlemen mit dem Porsche fühlten uns nicht wie das fünfte Rad am Wagen, ganz im Gegenteil. Black Falcon ist eine große Familie.“
Grund zum Feiern hatte auch Bernd Hömberg. Zusammen mit Alexander Streit (Mettmann), Torsten Platz (Solingen) und Bernhard Henzel (Gründau) fuhr der Plettenberger im Audi TT-S bei den Turbo-Specials bis 2000 ccm auf den sechsten Platz unter insgesamt 14 Teilnehmern. „Mehr konnten wir nicht erreichen, wir sind sehr zufrieden“, sagte Hömberg. Das Quartett kämpfte mit unterlegenem Material, musste mit dem seriennahen Audi bei den Specials starten. Zudem gab es in der Anfangsphase technische Probleme. Hömberg: „Die Stromleitung zur Benzinpumpe des Zusatztanks hatte einen Kurzschluss. Das hat uns rund 30 Minuten gekostet und von nun an können wir nur noch mit maximal 60 Litern fahren.“ Bis ins Ziel lief das Fahrzeug dann aber fehlerfrei. Für das Team war der sechste Rang ein sehr gutes Ergebnis, ohne den Defekt wäre es sogar Platz vier geworden.
Nahezu einen Start-Ziel-Sieg feierten feierten die Hückeswagener Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche zusammen mit Thorsten Wolter (Berlin) und Werner Gusenbauer (Plochingen) im Opel Astra-Cup. Mit schnellen Rundenzeiten und einer fehlerfreien Leistung freuten sich die Zwillinge über ihren jeweils sechsten Klassensieg. Die erfahrenen Brüder leisteten hierbei die Löwenarbeit am Lenkrad.