Schwerte. Ein Schuss aus nächster Nähe hat 2008 die 20-jährige Schwerterin getötet. Das hat ein Schussgutachten beim ''Ehrenmord''-Prozess ergeben. Besonders grausam: Der Schuss wurde direkt auf die Wange des Opfers abgegeben.

Im "Ehrenmord"-Prozess in Hagen wurden mehrere Gutachten vorgestellt, die die Umstände der tödlichen Schüsse auf die Ermordete näher beleuchten sollten.

Klar ist: Die Raststätte "Sterbecker Siepen" an der A45, wo 2008 die Leiche der 20-jährigen Schwerterin gefunden wurde, war auch der Ort, an dem sich die schreckliche Tat ereignet hat. Schmauchspuren am Kopf und der Kleidung des Opfers belegen, dass die junge Frau aus nächster Nähe erschossen wurde. Die 20-Jährige muss gesessen, gekniet oder gelegen haben, als der tödliche Schuss auf sie abgefeuert wurde.

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Projektile in der Erde

Zwei weitere Projektile steckten neben der Leiche in der Erde. Sie stammen ebenfalls aus der Mordwaffe. Auf der Kleidung der Ermordeten fanden sich DNA-Spuren von ihrem bereits verurteilten Cousin, jedoch keine einzige von ihrem 51-jährigen Onkel. Der hatte sich nach der Mordnacht nach Finnland abgesetzt.

Er steht unter Verdacht, die Schüsse abgegeben zu haben. Die mitangeklagte Mutter der Ermordeten zeigte keine sichtliche Reaktion, als die schrecklichen Details zum Tod ihrer Tochter erörtert wurden.