Lüdenscheid. . Der Brand eines Mehrfamilienhauses in der Humboldtstraße 16 hat zu erheblichem Sachschaden geführt. Menschen wurden nicht verletzt. Nahezu alle Kräfte der Feuerwehr Lüdenscheid waren im Einsatz, um direkt am Brandort einzugreifen.

Gegen 18 Uhr erfolgte die Alarmierung zu dem insgesamt dreistöckigen Gebäude schräg gegenüber der Tanzschule S. Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen bereits aus dem Dachgeschoss. Die Rauchsäule stand hoch über der Innenstadt. Über die Drehleiter und im Innenangriff gingen die Einsatzkräfte massiv gegen die Flammen vor, die jederzeit auch auf die direkt anstehenden Gebäude hätten übergreifen können.

Parallel dazu hatte die Polizei bereits an der Tunnelkreuzung, am Eselsrücken und an der Einmündung Gasstraße den Verkehr abgeklemmt. „Etwas chaotisch, aber es geht noch“, skizzierte einer der Beamten die Lage, weil immerhin im dichten Verkehr die reguläre Abfahrt beispielsweise vom Stern Center aus nicht mehr möglich war. Die MVG leitete die betroffenen Linien über die Weststraße um.

Der Brand selber wütete in einer offenbar unbewohnten Wohnung, und auch eine dreiviertel Stunde nach den ersten Löschversuchen schlugen erneut Flammen aus dem Dach in die Wohnung. Unter Atemschutz im Innenangriff, mit der Brechstange und mit Hochdruck von der Drehleiter aus, versuchten die Feuerwehrleute an weitere Brandnester zu kommen. Noch nach 20 Uhr waren Nachlöscharbeiten erforderlich. Das Gebäude dürfte unbewohnbar sein.

Schaulustige machen Polizei zu schaffen

Trotz der angespannten Lage standen viele Schaulustige am Rand. Polizeibeamte hatten Mühe, sie vom weiteren Vordringen abzuhalten. Dachziegel, die auf dem Gehweg zerschellten und geparkte Autos demolierten, wurden mit Applaus quittiert. Im Einsatz waren neben Feuerwehrleuten der Hauptwache die Züge 1 (Stadtmitte), 2 (Oberrahmede) und 4 (Brügge). Die Löschzug Homert besetzte als Reserve die Wache.