Halver. . Bei einem Feuer auf einem Grundstück in Vorst ist gestern Morgen eine Scheune komplett abgebrannt. Das angrenzende Wohnhaus konnte die Feuerwehr allerdings retten; es wurde bei dem Einsatz nur leicht beschädigt.

Um 5.42 Uhr wurde der Löschzug Stadtmitte per Meldeempfänger und Sirene alarmiert. Gemeldet war ein Scheunenbrand. Noch während der Anfahrt löste die Leitstelle dann allerdings Stadtalarm aus, weil die Flammen auf das Wohnhaus überzugreifen drohten. Als die ersten Wehrleute in Vorst eintrafen, brannte die Scheune bereits in voller Ausdehnung. „Das Hauptaugenmerk lag deshalb darauf, das Wohnhaus zu retten“, erläuterte Pressesprecher Michael Keil nach dem Einsatz.

Die Feuerwehr war mit rund 100 Kräften im Einsatz, hinzu kamen Helfer von DRK und THW. Dank des Einsatzes von drei B-Rohren und der Hubrettungsbühne war der Scheunenbrand schnell unter Kontrolle; das Wohnhaus konnte gerettet werden. Zeitweise verbrauchten die Einsatzkräfte bis zu 2400 Liter Löschwasser pro Minute, die aus einem naheliegenden Löschteich gepumpt werden konnten.

Technischer Defekt wahrscheinlich

Nach rund zwei Stunden waren die Flammen endgültig gelöscht. Zwei Spezialisten von der Kriminalpolizei aus Lüdenscheid machten sich sofort an die Spurensuche. Kriminalhauptkommissar Meier kam schließlich zu der Erkenntnis, dass als Brandursache ein technischer Defekt in der Steuerungsanlage einer Kläranlage, die sich in der Scheune befand, wahrscheinlich ist.

Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 150 000 Euro. Angesichts der Angabe des Besitzers könnte sich diese Summe aber noch deutlich erhöhen. Zu den Schäden an der völlig abgebrannten großen Scheune und am Wohnhaus, an dem sowohl Fensterscheiben zerbarsten als auch Fassade und Dach beschädigt wurden, kommt der Verlust mehrerer Fahrzeuge.

Neben einem VW Golf verbrannten in den Flammen vier Motorräder, darunter zwei Ducati inklusive Ersatzmotoren, zwei Motorroller, Zubehör für einen Aufsitzrasenmäher sowie zahlreiches Werkstattzubehör. Einige andere Fahrzeuge konnten die Besitzer, die durch einen lauten Knall geweckt und auf das Feuer aufmerksam wurden, noch in Sicherheit bringen.