Schalksmühle. . Beim Brand in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Schalksmühle ist ein 61-jähriger Mann zu Tode gekommen. Vier weitere Personen hat die Feuerwehr aus dem Gebäude in der Hälverstraße gerettet. Drei von ihnen blieben unverletzt. Ein vierter Bewohner kam mit einer leichten Rauchgasvergiftung zur Versorgung in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen der Polizei nach der Brandursache lassen auf einen Wärmestau in der Nachtspeicherheizung schließen.
Die Feuerwehr rückte nach der Alarmierung um 6.44 Uhr mit rund 60 Kräften in drei Löschgruppen an der Hälverstraße 30 an. „Zunächst konnten wir kein offenes Feuer entdecken“, berichtete Einsatzleiter Dirk Thomas Hauck, Leiter der Löschgruppe Schalksmühle. Dann sahen die Einsatzkräfte Rauch aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss des Hauses aufsteigen. Unter schwerem Atemschutz drang eine Gruppe Feuerwehrleute in das Gebäude ein.
Rauchgasvergiftung
Erstes Ziel war das Zimmer, in dem schließlich doch ein Brand entdeckt wurde. Hier fanden die Atemschutzträger einen 61-jährigen Bewohner. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Sein Körper wies leichte Brandverletzungen auf. Todesursache war aber eine Rauchgasvergiftung. Vier weitere Bewohner wurden aus dem völlig verqualmten Gebäude gerettet und in die gegenüberliegende Arztpraxis gebracht. Einer der vier Bewohner musste mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus transportiert werden.
Ein sechster Bewohner, der unter der Anschrift Hälverstraße 30 gemeldet ist, hielt sich während des Einsatzes nicht in dem Haus auf. Sein derzeitiger Aufenthaltsort steht nach Angaben der Behörden allerdings noch nicht fest. Bei der Nachsuche fand die Feuerwehr noch einen Hund. Er hat den Brand unbeschadet überstanden. Der Brandschaden wird von den Ermittlungsbehörden auf 20 000 Euro geschätzt.
Toter Mann bei Hausbrand
Wärmestau in Nachtspeicherheizung
Nach Angaben der Polizei ist die Brandursache vorläufig geklärt. Sachverständige, die das Zimmer des Toten untersucht haben, fanden in unmittelbarer Nähe eines Nachtspeicherofens das Bett des Toten. „Aller Voraussicht nach wurde der Brand durch einen Wärmestau ausgelöst“, sagte ein Polizeisprecher. Damit bestätigte er die Vermutung von Gemeindebrandinspektor Dieter Coordt. „Wir haben eine gefährliche Wetterlage“, sagte Coordt im Gespräch. „Weil es so kalt ist, wird extrem stark geheizt. Dabei kommt es leicht zu technischen Defekten. Oft rücken die Menschen auch zu nah an den Wärmequellen heran, weil ihnen die Gefahr nicht bewusst ist.“
Dass die Wehr bei den schwierigen Witterungsbedingungen mit 60 Kräften vor Ort war wertete Coordt als Zeichen für die hohe Einsatzbereitschaft seiner Truppe. Während des etwa dreistündigen Einsatzes war die Hälverstraße komplett gesperrt. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Stromversorgung für das Gebäude unterbrochen werden. Mittlerweile sind die Wohnungen, die auch über Strom beheizt werden, wieder am Netz.
„Die Mieter können zurückkehren, wenn sie möchten“, sagte Anja Wolf, Fachbereichsleiterin für Öffentliche Ordnung. Der Hund, den die Feuerwehr gefunden hatte, hat inzwischen sein Frauchen wieder gefunden. Er gehört einer Mieterin, die während des Einsatzes evakuiert worden war.