Lünen/Dortmund. . NRW-weit werden derzeit Durchsuchungen bei Rechtsextremen durchgeführt - auch in Lünen. Die ansässigen Nazis unterhalten enge Kontakte zu Aktionen in Dortmund und Hamm, die am Morgen verboten wurden.

Im Rahmen der NRW-weiten Durchsuchungen im Zusammenhang mit den Verboten dreier rechtsextremer Organisationen durch das NRW-Innenministerium gibt es auch Aktionen in Lünen. Dies bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen gegenüber unserer Redaktion.

Nähere Angaben dazu konnte er zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht machen. Die Durchsuchungen in nach offiziellen Angaben 93 Objekten allein im Bereich der Polizei Dortmund, zu dem auch Lünen gehört, gelten den Vereinigungen „Nationaler Widerstand Dortmund“ sowie der „Kameradschaft Hamm“.

Kleine und aktive Szene

NRW-Innenminister Ralf Jäger hatte sie am Donnerstagmorgen verboten. Dies gilt darüber hinaus für die Kameradschaft Aachener Land“, laut Innenministerium sind Landesweit 900 Beamte an den Durchsuchungen beteiligt, 600 davon nach Polizeiangaben im Einzugsgebiet der Polizei Dortmund. Bei den Durchsuchungen wird Vermögen beschlagnahmt, Besitz ein gezogen. Außerdem wird mit dem Verbot das Tragen der Vereinssymbole untersagt.

Die Lüner Rechtsextremen-Szene ist nach Erkenntnissen unserer Redaktion klein, aber aktiv und unterhält enge Kontakte sowohl zum Nationalen Widerstadt in Dortmund als auch zur Kameradschaft Hamm. Zuletzt riefen sie zur Beteiligung an der Nazi-Kundgebung am von den Rechtsextremisten so genannten „Antikriegstag“ in Dortmund und zu einer „Freiheitsdemonstration“ in Hamm auf, bei der ein „Europa der Vaterländer“ eingefordert werden soll.

Im März 2012 hatten sie die Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds mit selbst in der rechtsextremen Szene bis dahin ungesehenen Deutlichkeit verherrlicht.