Lünen. .
Die Flaggen auf dem Rathaus-Dach wehen auf Halbmast, um 12 Uhr waren am Donnerstag alle 887 städtischen Mitarbeiter aufgerufen, ihre Arbeit zu unterbrechen, um in einer bundesweiten Schweigeminute der Opfer des rechtsextremen Terrors zu gedenken. Ganz praktisch geht der Kampf gegen den Rechts in Lünen auch weiter: Die Lenkungsgruppe des im September gegründeten Bündnisses gegen Rechts hat ihre Arbeit aufgenommen.
Nachdem an den ersten beiden Treffen des Aktionsbündnisses jeweils rund 70 Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und Organisationen teilgenommen hatten, hat sich nun die deutlich kleinere Lenkungsgruppe in der vergangenen Woche das erste Mal getroffen. „Wir haben bereits konkrete Anhaltspunkte entwickelt, wie was auf den Weg gebracht werden soll“, berichtet der Initiator des Bündnisses, der Landtagsabgeordnete Rainer Schmeltzer, auf Anfrage unserer Zeitung.
So solle etwa ein Papier entwickelt werden, das die wesentlichen Grundsätze, Aufgaben und Ziele des Bündnisses zusammenfasst. Auch die Namensfindung stehe auf der Agenda der Gruppe, der Vertreter der beteiligten Institutionen aus Kirche, Gewerkschaften, Friedenskreis oder Integrationsrat angehören. Beim „Bündnis gegen Rechts“ handele es sich lediglich um einen Arbeitstitel, so Schmeltzer. Die Lenkungsgruppe entwickelt zudem Ideen für die beiden Arbeitsbereiche „Aktion“ und „Reaktion“. Ersterer drehe sich darum, wie die Öffentlichkeit über Gefahren von Rechts informiert werden kann. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Frage, wie das Bündnis konkret mit Parallel-Veranstaltungen reagieren kann, wenn etwa Nazi-Aufmärsche angekündigt werden.
Das nächste Treffen der Lenkungsgruppe ist für den 20. März geplant.