Unna/Holzwickede. . Jungen Frauen mit interkulturellem Hintergrund den Einstieg ins Berufsleben erleichtern ist das Ziel eines neuen Projekts in Schwerte. Dabei sollen die Mädchen vor allem ihre eigenen Stärken erkennen - nicht nur in schulischer Hinsicht.
Ein neues Projekt soll jungen Mädchen und Frauen mit interkulturellem Hintergrund den Einstieg in das Berufsleben erleichtern. Denn trotz guter Noten bleiben diese Schülerinnen häufig hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Ihnen drohen Jobs ohne Perspektive, schlechte Bezahlung und im schlimmsten Fall Arbeitslosigkeit. Geändert werden soll dies nun durch sogenannte Mentorinnen, die den Mädchen beratend zur Seite stehen.
Neues Programm startet im Herbst
Das neue Projekt soll im Herbst an den Start gehen. Bis dahin sind die Organisatorinnen und Organisatoren auf der Suche nach geeigneten Schülerinnen einerseits und Frauen, die sich ehrenamtlich als Mentorinnen betätigen wollen andererseits. Träger des Projektes sind der Integrationsrat, das Büro für Gleichstellung und die VHS.
Auch interessant
Gefördert werden Schülerinnen der Klassen 9 bis 12, die gute Noten vorweisen können. Mit im Boot sind bislang drei Schulen: die beiden Unnaer Gesamtschulen und das Clara-Schumann-Gymnasium in Holzwickede. Gemeinsam mit der VHS werden die Mädchen zum Beispiel einen sogenannten Profilpass erstellen, in dem ihre Stärken herausgestellt werden.
„Zu den Stärken zählen nicht nur gute Noten, sondern auch Fähigkeiten, die die Mädchen zum Beispiel durch ehrenamtliche Tätigkeit in einem Verein erlangen“, erklärt Rita Weißenberg von der VHS. Dabei offenbaren sich offensichtliche Stärken, wie der gute Umgang mit Kindern und Jugendlichen, aber auch Talente, die die Mädchen vielleicht erst mit ein wenig Hilfe erkennen, wie zum Beispiel Organisationstalent.
Zwei Stunden im Monat engagieren
„Viele Mädchen erkennen auch nicht, dass ihre Zweisprachigkeit ein Vorteil ist“, ergänzt Ksenija Sakelsek, Vorsitzende des Integrationsrates. So ließen die Schülerinnen in Bewerbungsschreiben ihre Zweit- oder Muttersprache einfach weg.
Zu den VHS-Workshops sollen die 20 Mädchen, die an dem vorerst auf ein Jahr begrenzten Projekt teilnehmen, von Mentorinnen begleitet werden. Diese sollten Frauen sein, die im Berufsleben stehen und die Zeit haben, sich einmal im Monat für zwei Stunden mit einem der Mädchen zu treffen.