Unna. .

Die Unnaer Glückauf-Kaserne bleibt als letzter Bundeswehr-Standort im Ruhrgebiet erhalten. Um 10.30 Uhr am Mittwochmorgen bekam Presseoffizier Hauptmann Thorsten Roche eine E-Mail aus dem Verteidigungsministerium auf den Tisch.

„Unna bleibt“, sagte Presseoffizier Hauptmann Thorsten Roche militärisch trocken. Das sei erst einmal wichtig. Auf den ersten Blick könne er sagen, dass das Logistikbataillon 7 mit seinen rund 1 600 Soldaten in Unna und Augustdorf verkleinert werden. In Königsborn werden mehr als die Hälfte der Stellen gestrichen. Künftig werden dort nur noch 600 Soldaten ihren Dienst leisten. „Das war aber schon im Vorfeld klar, dass die Logistik in der Bundeswehr im Zuge der Reform reduziert wird“, so Roche.

Vor knapp einer Woche hatte ein ranghoher Offizier angedeutet, dass es für Unna gut aussehe. Nun haben nicht nur die Soldaten Gewissheit. Auch die lokale Politik kann aufatmen. Zum einen fällt ihnen nicht wieder ein riesiges Areal auf die Füße wie es vor ein paar Jahren mit der geschlossenen Landesstelle geschehen ist. Zum anderen ist die Kaserne mit ihren Soldaten und Zivilbeschäftigten auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor für die Region.

Um 15 Uhr hat Kommandeur Oberstleutnant Frank Klaumann zu einer Pressekonferenz in die Glückauf-Kaserne geladen. Um 14.30 Uhr soll heute Nachmittag Verteidigungsminister Thomas de Maizière vor die Presse treten und bekannt geben, welche Kasernen der Bundeswehr aufgegeben werden. Die Truppe soll drastisch verkleinert werden.