Königsborn. .

Um 14.30 Uhr soll heute Nachmittag Verteidigungsminister Thomas de Maizière vor die Presse treten und bekannt geben, welche Kasernen der Bundeswehr aufgegeben werden. Die Truppe soll drastisch verkleinert werden. Angeblich sehe es für die Königsborner Glückauf-Kaserne gut aus, so ein hoher Offizier unlängst bei der Kommandoübergabe beim Logistikbataillon 7. Aber wirklich sicher ist das erst, wenn der Standort nicht auf der Streichliste auftaucht. Hier die wichtigsten Fakten zum Bataillon und der Kaserne selbst.

Wo heute die Kaserne steht, wurde 1937 mit dem Bau des Heereszeugamtes für die Wehrmacht begonnen. Die Trümmer des im Zweiten Weltkrieg zerbombten Gebäudes wurden erst 1956 weggeräumt. Zehn Jahre später zogen die ersten Bundeswehr-Soldaten in die neue Kaserne ein. Der Name des Standortes an der Kamener Straße soll die besondere Verbundenheit der dort stationierten Soldaten mit dem Bergbau im Ruhrgebiet und damit auch in Unna und Kamen ausdrücken. Die Glückauf-Kaserne ist der letzte Bundeswehr-Standort im Ruhrgebiet. Aktuell ist dort das Logistikbataillon 7 untergebracht.

Das Bataillon gehört zu den Einsatzkräften der Bundeswehr und verfügt über rund 1600 Soldaten. Sechs Kompanien umfasst die Einheit. Die dritte und vierte Kompanie sind in Augustdorf stationiert. Unterstellt ist das Unnaer Bataillon mit Kommandeur Frank Klaumann der Panzerbrigade 21 Lipperland. In diesem Jahr und 2008 waren jeweils 400 Soldaten des Bataillons in Afghanistan im Einsatz. Dort unterstützten sie die Kampftruppen der Bundeswehr sowie befreundeter Staaten.

1956 wurde das Bataillon als Feldzug 512 in Unna aufgestellt. Sieben Jahre später wurde es auf Kompaniestärke aufgestockt. Der Auftrag war zunächst die Instandsetzung von Fahrzeugen der mittlerweile aufgelösten 7. Panzerdivision. Im Laufe der Jahre wurde die Einheit mehrfach umgetauft, ehe sie 1975 in die 7. Panzerdivision eingegliedert wurde. 2007 wurde die Königsborner Einheit in Logistikbataillon 7 umbenannt.

Hauptauftrag des Bataillons ist die Versorgung der Brigade mit Material und Nahrungsmitteln. Dazu kommt die Instandhaltung der Fahrzeuge der Panzerbrigade 21.

Im Einsatz muss das Bataillon die ununterbrochene Versorgung der Soldaten der Panzerbrigade gewährleisten sowie schadhafte Fahrzeuge bergen und reparieren. Auch für die Versorgung der Soldaten mit Trinkwasser sind die Königsborner Soldaten dann zuständig.