Königsborn.

Stabübergabe in der Glückauf-Kaserne: Seit gestern kommandiert Oberstleutnant Frank Klaumann das Logistikbataillon 7 der Panzerbrigade 21. Er löst Oberstleutnant Axel Wöhrmann, der zum Logistikregiment 46 nach Diez an der Lahn und perspektivisch an die Logistikschule der Bundeswehr nach Garlstedt (Niedersachsen) wechselt, ab.

Und aller Voraussicht nach wird Frank Klaumann nicht der letzte Kommandeur in der Glückauf-Kaserne sein. „Für Unna sieht es gut aus“, sagte ein ranghoher Offizier, der auch mit der Reform der Bundeswehr befasst ist, am Rande der Kommandoübergabe gestern Morgen.

Standortdiskussion treibt Soldaten um

„Wir wissen noch gar nichts, aber die Standortdiskussion treibt alle hier in der Kaserne um“, sagte der neue Kommandeur an der Kamener Straße. Kommende Woche Mittwoch, 26. Oktober, will Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) bekannt geben, welche Bundeswehr-Standorte im Rahmen der Verkleinerung der Truppe geschlossen werden.

Als letzte Kaserne im Ruhrgebiet und eines der größten Bataillone überhaupt (rund 1 600 Soldaten) habe Unna sehr gute Chancen, als Militärstandort erhalten zu bleiben, so der Offizier. „Bekannt gegeben ist noch nichts, aber was man so hört, hat Unna eine gute Position“, so der Militär.

Pünktlich um 11 Uhr begann der Appell auf dem großen Platz in der Mitte der Kaserne. Brigadegeneral Dirk Backen war aus Augustdorf angereist. Und der Kommandeur der Panzerbrigade 21 Lipperland lobte Wöhrmann in höchsten Tönen. „Sie haben sich um die Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht“, so der General. Wöhrmann sei in den zwei Jahren in Unna 100 Prozent Kommandeur gewesen, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. „Wer nie Kommandeur war, kann sich nicht vorstellen, was das heißt, für die Soldaten Verantwortung zu tragen“, so Backen. Man müsse immer ansprechbar sein und am Ende, wenn es gelte eine Entscheidung zu fällen, sei man auch mal alleine.

Frank Klaumann
kennt das Bataillon

Sein Nachfolger, Frank Klaumann, kennt das Bataillon. Als Kompanie-Chef war er schon einmal in der Glückauf-Kaserne stationiert. „Als Kommandeur wird es sicher eine spannende Zeit“, sagte der Oberstleutnant. Ob er einen Auslandseinsatz befehligen wird, wisse er noch nicht. Aber: „Wir sind hier in Unna gut aufgestellt und für einen Auslandseinsatz gerüstet“, so der neue Kommandeur. Die Planungen für 2012 seien abgeschlossen.