Seit Generationen hat sich in Sterkrade eine seltsame Zahlungsform entwickelt. Warum vor allem Kinder zur Fronleichnamszeit auf „Kirmesgeld“ hoffen, schreibt Dirk Hein in seiner Kolumne.
Die Geschichte des hiesigen Geldverkehrs wird Auswärtigen wahrscheinlich für immer verborgen bleiben. Während sie unvermindert zu Zeiten mickriger Zinsen von Tagesgeld oder wohlmöglich Festgeld faseln, hat der gemeine Sterkrader für sechs Tage im Jahr seine Anlageform längst gewählt: das Kirmesgeld.
Spaß-Subvention von liebevollen Großeltern
Erfunden haben diese Form der Spaß-Subvention nicht etwa findige Banker, sondern liebevolle Großeltern. Damit tun sie bereits seit Generationen Gutes für die Großwetterlage. Denn wenn bei Knirpsen zur Fronleichnamszeit ein unerwarteter Bonus zum Taschengeld in den Händen landet, dann ist kräftiges Strahlen angesagt. Doch trotz all der plötzlichen Buben-Bonität: Die Verwendung dieser Moneten ist natürlich nur für die launige Zeit des Rummels freigegeben.
Horten in der Hosentasche untersagt
Horten in der Hosentasche ist untersagt. Fütterung des Sparschweins verfehlt. Verpulverung für nicht zweckgebundenen Dinge glatter Subventionsbetrug. Wahrscheinlich ist es nur ein Gerücht. Womöglich glatt gelogen. Aber es wurden zur Kirmeszeit schon Großeltern auffällig lange verweilend an Sterkrader Eisständen gesichtet. Die Augen dabei weit geöffnet. Kontrolle - muss sein!
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.