Lünen. .
Die Kosten für die abgesagte Facebook-Party, die am 2. Juni am Cappenberger See hätte stattfinden sollen, werden nicht dem jungen Lüner auferlegt, der zu der Feier aufgerufen hatte.
Die Stadt Lünen werde den Vorgang rund um die abgesagte Party nach einem Facebook-Aufruf nicht weiter verfolgen, so der Bürgermeister laut einer Mitteilung der Verwaltung. Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick hatte am Mittwoch ein persönliches Gespräch mit dem Jugendlichen geführt – unter vier Augen.
„Wir haben aus meiner Sicht ein sehr gutes Gespräch geführt“, sagt Stodollick. „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass dem Jugendlichen die möglichen Auswirkungen seines Aufrufs nicht klar waren. Zudem hat er u.a. durch die Absage über Facebook und die selbstständige Reinigung des Geländes alles getan, um die Folgen der Veranstaltung so gering wie möglich zu halten. Deshalb möchten wir ihm nun entgegenkommen und ihm ausnahmsweise die entstandenen Kosten erlassen.“
Nach Bekanntwerden des Aufrufs hatte die Stadt den Jugendlichen zunächst angewiesen, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für eine solche Veranstaltung selbstständig zu organisieren. Nachdem der Jugendliche dieser Verfügung nicht nachgekommen war, hatte die Stadt u.a. einen Sanitätsdienst gestellt. „Seit der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade gelten für alle Veranstaltungen erhöhte Sicherheitsmaßnahmen“, so Bürgermeister Stodollick. „Diese müssen wir – auch und vor allem zum Schutz der Jugendlichen – umsetzen.“
Jedem Veranstalter, der bei Facebook zu einer solchen Party aufruft, solle klar sein, dass er, wenn etwas passiert, Probleme bekommt und mit hohen Kosten im mindestens vierstelligen Bereich für die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen rechnen müsse, so der Bürgermeister.