Düsseldorf. . Im Kampf gegen enorme Überkapazitäten könnte der Autobauer Opel die Produktion seines kompakten Geländewagens Mokka bald von Korea nach Europa verlagern. Eine Entscheidung könne demnach bereits in den nächsten Wochen fallen. In Deutschland wird der Wagen allerdings nicht gebaut werden.
Das Gerücht kam bereits vor drei Monaten auf. Nun scheint es konkret zu werden: Opel will einem Bericht zufolge womöglich die Produktion eines Geländewagens von Asien nach Europa holen. Entsprechende Pläne prüfe die Opel-Führung für den Geländewagen Mokka, der bisher nur in Südkorea gefertigt wird, berichtet das "Handelsblatt" vom Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise. Demnach könnte der Großteil der Produktion aus Korea abzogen werden. Ein Entscheidung könne bereits in den nächsten Wochen fallen. Hintergrund der Überlegungen sei der Verkaufserfolg des Modells.
Den Zuschlag für die Produktion des Geländewagens könnte das spanische Werk Saragossa erhalten, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. Ein Opel-Sprecher bestätigte die Informationen laut Bericht nicht direkt, sagte aber, der US-Mutterkonzern General Motors (GM) prüfe, über die bestehende Fertigung hinaus "zusätzliche Produktionsstätten" für Geländewagen zu finden. Auch Spekulationen über eine mögliche Fertigung in Spanien bestätigte Opel nicht.
Bisher war lediglich gemutmaßt worden, dass die nächste Generation des Mokka in Europa gebaut werden könnte, wie das "Handelsblatt" berichtete. Eine Entscheidung für die Produktion des Geländewagens in Europa würde Opel im Konzern stärken. Opel steckt seit Jahren in der Krise und schreibt rote Zahlen. Die US-Mutter GM macht deswegen Druck: Opel soll wieder profitabel werden und überschüssige Produktionskapazitäten abbauen.
Opel will Ende 2014 das Werk Bochum schließen. In der Vergangenheit waren bei Opel bereits am Standort im belgischen Antwerpen die Lichter ausgegangen. (afp)