Berlin. Elektronisch betriebene Fahrräder, sogenannte Pedelecs, ermöglichen Radlern höhere Geschwindigkeiten als für Fahrräder üblich. Für Autofahrer ist es schwierig zu erkennen, wie schnell der Cyclist unterwegs ist. Eine Studie soll Aufschluss über das Fahrhalten von Pedelec-Fahrern geben.

Unfallforscher der deutschen Versicherer wollen zusammen mit der TU Chemnitz in einer Studie das Verhalten von Pedelec-Fahrern genauer untersuchen. Dazu sollen Testpersonen, die schon ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung besitzen, bei ihren alltäglichen Fahrten mit Kameras begleitet werden, teilte der Leiter der Unfallforschung der deutschen Versicherer, Siegfried Brockmann, der Nachrichtenagentur dapd mit. Dabei sollen die Geschwindigkeiten aufgezeichnet werden. "Wir erwarten belastbare Aussagen zu besonderen Problemen mit Pedelecs", sagte Brockmann. "Denn zu den gewonnenen Annehmlichkeiten kommen neue Gefahren."

Vom kommenden Jahr an sollen nach Angaben der Unfallforscher Pedelec-Unfälle bundesweit erfasst werden. "Ich hoffe, dass tatsächlich alle Bundesländer dies auch so umsetzen", sagte Brockmann. Allerdings sei mindestens ein Dreijahreszeitraum nötig, um aus den realen Unfallzahlen etwas schließen zu können. Hintergrund für die Forschungsarbeit ist die ständig steigende Zahl der Fahrräder, bei denen die Benutzer mithilfe eines Elektromotors beim Treten der Pedale unterstützt werden. "Zwischen Berlin und dem Bodensee sind schon heute eine Million solcher Fahrräder unterwegs", sagen die Unfallforscher, die bereits mehrere Crashtests und umfangreiche Fahrversuche unternommen haben.

Vom Fahrrad zum Pedelec

Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Daniel Backwinkel. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
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Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Andy Lange. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Andy Lange. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Dominik Schmelter (re) und Paul Hoffmann (li) Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Dominik Schmelter (re) und Paul Hoffmann (li) Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Thomas Boutter von der MCS. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Thomas Boutter von der MCS. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
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Senioren immer schneller unterwegs

"Für Autofahrer ist es künftig immer schwieriger zu erkennen, wie schnell ein Radler unterwegs ist", gibt Siegfried Brockmann zu bedenken. Auch ein Senior auf einem Citybike könne jetzt dank Elektrounterstützung viel schneller auftauchen, als man es aus Erfahrung gewohnt sei. Deshalb sollen auch bei der Chemnitzer Studie Verkehrsteilnehmer mit den bisher gewonnenen Erkenntnissen abschätzen, mit welcher Geschwindigkeit sich ein Pedelec nähert. Als ein grundsätzliches Problem in deutschen Städten bezeichnete es Brockmann, dass der Anteil des Radverkehrs deutlich gestiegen sei, aber der Ausbau der Infrastruktur damit nicht Schritt halte.

"Pedelecfahrer sollten sich nicht durch die neuen Möglichkeiten der Geschwindigkeit verleiten lassen", warnt Brockmann. Es sei eine Binsenweisheit, dass hohe Geschwindigkeiten auch ernste Unfallfolgen bedeuten können." Aber auch die Autofahrer müssten vorsichtig sein. Riskante Situationen könnten insbesondere an Ausfahrten und Kreuzungen entstehen. "Egal ob mit oder ohne Helm, beim Anprall an ein Auto sind schwere Verletzungen zu erwarten."

Ungeachtet künftiger Forschungsergebnisse appelliert der Experte an alle Radfahrer, grundsätzlich einen Helm zu tragen. Das gelte insbesondere für ältere Menschen, die vielfach einen schlechteren Gleichgewichtssinn hätten und sich schon deshalb bei Stürzen leichter verletzen könnten. (dapd)