Bonn. . Obwohl es dank technischer Tricks seit Jahrzenten der Vergangenheit angehört, haben manche Autofahrer immer noch Probleme mit beschlagenen Scheinwerfern. Die Ursachen hierfür liegen meistens beim Besitzer oder technischen Fehlern.

Beschlag durch Feuchtigkeit im Innern eines Scheinwerfers kann Blendung verursachen. Häufig tritt er nach einer Autowäsche auf. "Er kann aber auch nach langen Regenfahrten oder schlicht längerem feuchten Wetter erscheinen", sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in Bonn. Im Normalfall besteht kein Grund zur Sorge, denn der Beschlag verschwinde in aller Regel von allein wieder.

Das gelte zumindest für belüftete Scheinwerfer, und das seien nahezu alle, die in den vergangenen 30 Jahren gebaut wurden. "Ein Labyrinth-System sorgt dafür, dass ein kontrollierter Luftaustausch stattfindet", erläutert der Fachmann. Die Wärme beim Betrieb und die anschließende Abkühlung unterstützten den Prozess.

Hilfe bei beschlagenen Scheinwerfern

Allerdings funktioniere es manchmal nicht so, wie es sich die Scheinwerferkonstrukteure gedacht haben. In solchen Fällen könnten Fachleute in einer Autowerkstatt die Trocknung beschleunigen. Dazu werde der Deckel abgenommen, der den Scheinwerfer zum Motorraum hin verschließe. So entsteht eine große Belüftungsöffnung, und sie sorgt in der Regel für ein zügiges Austrocknen.

Die Werkstattprofis setzen mitunter auch Silica-Pads zur Trocknung ein. Das sind jene weißen Tütchen, die in vielen Verpackungen hochwertiger Elektronik eventuell eindringende Feuchtigkeit aufnehmen.

Wer häufig innen beschlagene Scheinwerfer hat, macht möglicherweise etwas falsch. Das kann beispielsweise der Umgang mit einer Hochdruckreinigung sein. Deren harter Strahl darf nie direkt auf die Belüftungsöffnungen gerichtet werden, und am besten gar nicht auf die Scheinwerfer. (dapd)