Stuttgart. Fast jedes fünfte Auto in Deutschland wurde im vergangen Jahr wegen schwerer Mängel aus dem Verkehr gezogen. Das teilte die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) mit. Demnach sind so viele Pkw durchgefallen, wie seit 14 Jahren nicht mehr.
Die strengen Prüfer der Technischen Überwachung haben im vergangenen Jahr fast jedes fünfte untersuchte Auto wegen schwerer Mängel aus dem Verkehr gezogen. Damit seien so viele Pkw durchgefallen wie seit 14 Jahren nicht mehr, teilte die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung am Freitag in Stuttgart mit.
Nur bei 48,3 Prozent der insgesamt 3,7 Millionen geprüften Autos hatten die Ingenieure nichts zu beanstanden, knapp ein Drittel kam mit geringen Mängeln davon. Vor allem ältere Pkw seien "auf Deutschlands Straßen eine echte Gefahr", erklärte die GTÜ in ihrem Mängelreport 2011.
"Besonders erschreckender Zustand"
Ihr technischer Zustand sei "besonders erschreckend". Während die GTÜ-Prüfer bei Autos mit einem Alter von bis zu drei Jahren im Schnitt lediglich 22 Mängel bei 100 Pkw fanden, waren es in der Altersgruppe bis zu neun Jahren 231 Beanstandungen. Fast 70 Prozent der älteren Pkw seien mit Mängeln unterwegs. Die meisten Mängel fanden die Prüfer über alle Pkw-Altersklassen hinweg beim Licht und der Elektronik. Rund 24 Prozent aller Beanstandungen gab es hier.
Deutlich dahinter kamen mit einem Anteil von 18,8 Prozent Mängel an den Bremsen, wie die GTÜ erklärte. Auf Rang drei folgte die Gruppe Achsen, Reifen und Aufhängungen mit 17,2 Prozent. Die GTÜ ist neben dem TÜV und anderer Unternehmen eine der staatlich anerkannten Prüforganisationen in Deutschland. (dapd)