München. Mangelnde Pflege kombiniert mit der überwiegenden Nutzung im Kurzstreckeneinsatz führt dazu, dass Zweitwagen bei der zweiten Hauptuntersuchung oft schlecht abschneiden. In vielen Bereichen sind die Kleinwagen sogar wartungsintensiver als Langstreckenfahrzeuge.
Bei typischen Zweitwagen steigt die Mängelquote bei der gesetzlichen Hauptuntersuchung (HU) nach fünf Jahren rapide an. Eine Analyse der Zahlen durch den TÜV Süd in München zeigt, dass hauptsächlich mangelnde Pflege kombiniert mit der überwiegenden Nutzung im Kurzstreckeneinsatz für das oft schlechtere Abschneiden von kleinen Autos bei der zweiten HU verantwortlich ist. Regelmäßige Wartung würde hier ohne hohe Kosten große Wirkung zeigen.
Auch mit dem Zweitwagen sollte man gelegentlich längere Strecken fahren, empfehlen die Fachleute. "Die Knackpunkte bei den Kleinen, auf die besonders die Käufer von typischen gebrauchten Zweitwagen achten sollten, sind Bremsen, Vorderachse, Motor, Auspuff und Licht", sagt Jürgen Wolz vom TÜV Süd. Diese Komponenten würden beim Kurzstreckeneinsatz stark beansprucht. Bremsscheiben rosteten, Bordsteinkanten sorgten für ausgeschlagene Spurköpfe, Flüssigkeitsstände wie beim Motoröl würden seltener kontrolliert.
Füllstände für Motoröl, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit überprüfen
Der kurze Überblick über die Schwachstellen von Zweitwagen zeige, dass sie in vielen Bereichen sogar wartungsintensiver als Langstreckenfahrzeuge seien. Dabei könnten deren Besitzer vieles selbst erledigen. "Am Wochenende auch mal mit dem Familien-Shuttle rausfahren. Die längere Strecke sorgt für einen warmen Motor und für einen trockenen Auspuff", sagt Wolz. "Wer zudem regelmäßig einen Blick auf Füllstände für Motoröl, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit wirft, trägt viel zur Sicherheit bei." (dapd)