Stuttgart. Die Wirtschaftskrise in Südeuropa bereitet Volkswagen Probleme: Allein Spanien verkaufte der Konzern Anfang des Jahres 12,2 Prozent weniger Autos. Doch ein gutes Geschäft in Nordamerika und Asien glich die Verluste wieder aus. Weltweit verkaufte VW im Februar 642.000 Autos.

Europas größter Autobauer VW hat dank kräftiger Nachfrage nach Neuwagen in den USA und China die schwachen Verkaufszahlen in Südeuropa mehr als ausgebügelt. Im Februar verkauften die Wolfsburger weltweit 642.300 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Mit diesem Absatzzuwachs von 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sei das Unternehmen "sehr zufrieden", sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler.

Seit Jahresbeginn seien rund um den Globus mit 1,29 Millionen 7,7 Prozent mehr neue Pkw und Transporter an die Kunden ausgeliefert worden. Der VW-Konzern habe den Wettbewerbern damit Marktanteile abgenommen, da weltweit in diesem Zeitraum lediglich rund sechs Prozent mehr Neuwagen verkauft worden seien.

In Nordamerika und Asien machte VW gute Geschäfte

Rund lief es für VW in den ersten beiden Monaten dieses Jahres angesichts prozentual zweistelliger Absatzzuwächse vor allem in Nordamerika und Asien, während auf dem deutschen Heimatmarkt mit 162.300 Fahrzeugen nur 3,2 Prozent mehr Neuwagen als vor Jahresfrist verkauft wurden. In China kletterten die Auslieferungen mit 397.400 Neuwagen um 13,4 Prozent, in den USA um 36,5 Prozent auf 76.000 Fahrzeuge. Die Schulden- und Wirtschaftskrise in Südeuropa hinterließ vor allem bei der Pkw-Tochtermarke Seat ihre Spuren: Die Spanier verkauften im Januar und Februar mit 44.800 Pkw 12,2 Prozent weniger Autos.

Die Schuldenkrise lässt den nach der Weltmarktführerschaft strebenden Konzern nicht kalt: VW bleibe in den kommenden Monaten "weiterhin aufmerksam" und beobachte die westeuropäischen Märkte "sehr genau", sagte Vertriebsmanager Klingler. Eine Prognose für den bis Jahresende zu erwartenden Fahrzeugabsatz gab VW nicht ab. (rtr)