Köln. . Das neue Modell zum alten Preis und mit vielen Änderungen und Verbesserungen. So versucht Toyota seinen Kassenschlager, den Yaris, auch weiterhin auf Erfolgskurs zu halten. Und die zahlreichen Neuerungen können sich wirklich sehen lassen.
Der Kleinwagen Yaris ist hierzulande ein Bestseller. Toyotas Manager hoffen, mit der im vergangenen Oktober eingeführten dritten Generation die Erfolgsgeschichte des Fronttrieblers fortschreiben zu können. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn der Yaris ist nicht nur um zehn Zentimeter länger geworden und bietet daher deutlich mehr Platz im Innenraum, sondern er wird - trotz aller Verbesserungen - auch noch zum alten Preis angeboten.
Das neue, kantige Design hebt sich vom mehr oder weniger runden Einerlei im Segment ab. Zudem haben die Designer dem Fünfsitzer mit einer steiler ansteigenden Gürtellinie und neuen Karosserie-Proportionen ein sportives Aussehen verliehen. Ein tieferer Schwerpunkt, kurze Überhänge und deutlich ausgeformte Radhäuser vermitteln zudem den Eindruck von Agilität und Dynamik.
Längerer Radstand ermöglicht größeren Innenraum
Der Innenraum profitiert von dem um fünf Zentimeter verlängerten Radstand. Die Vordersitze haben breitere Sitzflächen und lassen sich recht weit zurückschieben. So finden selbst groß gewachsene Fahrer eine gute Sitzposition. Auch die Kopffreiheit ist üppig bemessen. Im Fond gibt haben die Knie mehr Platz als bisher, so dass nun auch Erwachsene bequem reisen.
Die im Verhältnis 60:40 umlegbaren Rücksitze sind ordentlich ausgeformt und bilden nach dem Umklappen eine ebene Ladefläche. Dadurch erhöht sich der Stauraum von 268 auf 768 Liter, die zudem durch die große Kofferraumklappe leicht zu beladen sind. Schade nur, dass die Rücksitze nicht mehr verschiebbar sind und so eine zusätzliche Variabilität verloren gegangen ist.
Instrumente wieder hinter dem Lenkrad
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Nicht nur das Raumempfinden hat sich verbessert, auch die verwendeten und passgenau verarbeiteten Materialien erscheinen hochwertiger. Zudem hat man die beim Vorgänger in der Mitte der Armaturentafel angeordneten Instrumente wieder konventionell platziert - eine weise Entscheidung.
Die Bedienung erfolgt weitgehend intuitiv. Knöpfe und Drehregler sind ergonomisch gesehen ohne Fehl und Tadel. Lediglich das Zündschloss gibt Anlass zur Kritik: Da die Schlüsselführung unbeleuchtet ist, bleiben bei Dunkelheit hässliche Kratzspuren nicht aus.
Straffes Fahrwerk sorgt für mehr Agilität
Auch im Fahrbetrieb weiß der Yaris zu überzeugen. Dank eines überarbeiteten, allerdings recht straff ausgelegten Fahrwerks mit größerer Spurweite, einer steiferen Karosserie und 20 Kilogramm weniger Gewicht ist er nicht mehr nur in der Stadt, sondern auch auf kurvenreichen Landstraßen oder Autobahnen in seinem Element. Die optimierte elektrische Servolenkung tut das Ihrige dazu.
Auch die neueste Generation des siebenstufigen Multidrive-S-Getriebes ist ein Fortschritt. Es erreicht zwar immer noch nicht das Niveau eines modernen Doppelkupplungsgetriebes, ist dafür aber deutlich preiswerter. Außerdem verbraucht es laut Herstellerangaben auf 100 Kilometer knapp einen halben Liter Superbenzin weniger als das manuelle Sechsganggetriebe. Dennoch sind die angegebenen 5,1 Liter pro 100 Kilometer nur Theorie: Selbst ohne Bleifuß auf dem Gaspedal liegt der Spritkonsum um knapp einen Liter höher.
Das serienmäßige Sicherheitspaket inklusive sieben Airbags und ESP ist komplett, die Komfort-Ausstattung einschließlich der sehr hilfreichen Rückfahrkamera sowie einem Multimedia-System mit einem 6,1 Zoll großen Display umfangreich. Wer 550 Euro extra zahlt, bekommt zudem ein umfassendes Navigationssystem, das in Verbindung mit einem Bluetooth-fähigen Mobiltelefon über die Google Local Search Funktion Datenbank-Zugriff ermöglicht. (dapd)