Duisburg/Düsseldorf. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen setzt bei ihren Einsatzfahrzeugen zu stark auf Autos aus dem Volkswagenkonzern. Diesen Vorwurf erhebt Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen. So etwas gebe es nirgends sonst in Deutschland.

Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer hat der nordrhein-westfälischen Polizei eine Bevorzugung des Volkswagenkonzerns vorgeworfen.

"Nach unseren Informationen ist seit zehn Jahren VW exklusiver und alleiniger Lieferant für Streifenwagen in NRW", sagte der Leiter des Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen am Montag.

Monopolstellung

"Ein solches Monopol gibt es in keinem anderen Bundesland mit Autoindustrie", sagte der Forscher. "Eine Monopolstellung düpiert nicht nur sämtliche elf Autobauer mit Zentralen in NRW und deren gut 30.000 Mitarbeiter, sondern ist auch nach den Prinzipien des modernen Einkaufsmanagements falsch."

Am Freitag hatte das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW den Ankauf von 2000 neuen Streifenwagen der Marke VW Passat bekannt gemacht. Die Kosten liegen bei 67 Millionen Euro. Im Unterschied zu Opel oder Ford hat Volkswagen keine Fabrik in NRW. (dapd)