Paris. Wenn es um einen möglichst geringen Ausstoß von Kohlendioxid geht, liegt Toyota besonders gut im Rennen. Daimler eher nicht. Wenn der Konzern die ab 2012 geltenden Grenzwerte nicht einhält, drohen laut Europäischer Umweltagentur drakonische Strafen. Doch Daimler ist nicht allein.

Einer Reihe von Autobauern drohen in Europa drakonische Strafen, falls sie die ab 2012 festgelegten Grenzwerte zum Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) nicht einhalten. Insgesamt könnten Strafen in Höhe von zehn Milliarden Euro verhängt werden, teilte die Europäische Umweltagentur (EUA) mit.

Unter den Firmen, die beim Erreichen der vorgegebenen Werte im Verzug sind, führte die EU-Agentur auch den deutschen Fahrzeugbauer Daimler auf.

Festgelegte Ziele

Die großen Autobauer müssen branchenweit bis 2015 ihren CO2-Ausstoß den festgelegten Zielen zufolge auf 130 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer für Neufahrzeuge in der EU senken. Je nach Hersteller gibt es zudem spezielle Zielvorgaben.

Von 2012 an müssen 65 Prozent der Neufahrzeuge einer Firma den Wert einhalten. Ab 2013 steigt der Anteil auf 75 Prozent, dann ab 2014 auf 80 Prozent um schließlich im Jahr 2015 einen Anteil von 100 Prozent zu erreichen. Im Jahr 2010 hatten 32 Autobauer, die für 80 Prozent der Neuzulassungen in der EU stehen, ihr Ziel für 2012 bereits erreicht.

Toyota wie ein Musterschüler

Einem Bericht der in Kopenhagen ansässigen Umweltagentur zufolge liegt Toyota besonders gut, gefolgt von den französischen Herstellern Renault und Peugeot-Citroën. Im Verzug befänden sich hingegen die Autobauer Daimler, Dacia, Nissan, Mazda, GM-Daewoo und Skoda.

Im Jahr 2010 lag der durchschnittliche Ausstoß von CO2-Emissionen pro Neufahrzeug in der EU bei 140,3 Gramm pro Kilometer. Langfristig wird in der EU ein Ausstoß von 95 Gramm im Jahr 2020 angestrebt. (AFP)