Berlin. . Nur die wenigsten Unternehmen in Deutschland setzen auf eine umweltschonende Firmenwagen-Flotte. Das ist das Ergebnis einer Studie der Umwelthilfe. Nur vier 153 befragten Unternehmen erhielten die „Grüne Karte“ für nachhaltiges Verhalten.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat nach einer Unternehmensumfrage zum CO2-Ausstoß von Fahrzeugen die meisten Firmenflotten als nicht klimabewusst eingestuft. Von den 153 befragten Unternehmen, davon 100 börsennotierte Unternehmen und 53 mittelständische Firmen, erhielten nur vier die „Grüne Karte“ für einen niedrigen Kohlendioxid-Ausstoß bei Vorstands- und Flottenfahrzeugen, wie die DUH am Montag in Berlin mitteilte.

140 Unternehmen verfehlten den sogenannten Nachhaltigkeitscheck der DUH. Bei einigen lag dies am überhöhten Spritverbrauch, ein Großteil der Unternehmen verweigerte jedoch sämtliche Angaben. Besonders wenig kooperativ hätten sich die Automobilhersteller gezeigt, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Rensch. „Bei der Automobilbranche wird der Verband vorgeschickt“, fügte er hinzu.

Deutsche Bahn und Puma erhalten „Grüne Karte“

Zu den „Gewinnern“ gehörten die Deutsche Bahn. Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube ist Hybrid-Modell einer Mercedes S-Klasse unterwegs. Dessen CO2-Ausstoß beträgt laut Umwelthilfe zwar immer noch 192 Gramm pro Kilometer, allerdings liegt der durchschnittliche Verbrauch der Dienstwagenflotte bei der Bahn bei nur 138 Gramm pro Kilometer.

Ebenfalls eine „Grüne Karte“ hat der Sportartikelhersteller Puma bekommen. Dessen Vorstandsvorsitzender Jochen Zeitz hat gar keinen Dienstwagen, der durchschnittliche Verbrauch der Karossen seiner Vorstandskollegen beträgt 172 Gramm pro Kilometer. (mit dapd)