Bonn. . 30 Millionen Euro hat das Bundesumweltministerium fürs Nachrüsten von Autos mit Dieselpartikelfiltern in den Haushalt 2010 eingestellt. Mit diesem Geld wären rund 90.000 Nachrüstungen möglich. Das “realistische Nachrüstpotenzial“ liegt allerdings weitaus höher.

Das Bundesumweltministerium hat für die Dieselpartikelfilter-Nachrüstung für das Jahr 2012 insgesamt 30 Millionen Euro in den Bundeshaushalt eingestellt. Das entspricht etwa 90.000 Nachrüstungen, die ab Januar 2012 über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Wiesbaden abgewickelt werden, wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in Bonn mitteilte.

Auf der Internetseite http://feinstaubplakette.de/ könnten sich Autobesitzer über die Nachrüstmöglichkeiten für ihr Fahrzeug informieren. Für die Nachrüstung entstünden je nach Fahrzeug und Umfang, etwa mit zusätzlichem Oxidationskatalysator, Kosten in Höhe zwischen 650 und 1500 Euro.

330 Euro Zuschuss je Fahrzeug

Gefördert werde dies mit 330 Euro je Fahrzeug, erklärte der ZDK. Das realistische Nachrüstpotenzial liegt dem Verband zufolge bei etwa 3,4 Millionen Pkw und rund 800.000 leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse. Diese Fahrzeuge könnten durch die Nachrüstung statt der gelben eine grüne Plakette bekommen.

Hintergrund ist, dass in den etwa 50 Städten mit Umweltzonen in Deutschland die Einfahrtregelungen teilweise verschärft werden. Mehr als 20 Städte schließen Fahrzeuge mit roten Plaketten ab Januar 2012 komplett aus. Und ab 2013 stehen dort meist auch gelbe Plaketten auf dem Index.

In Stuttgart, Frankfurt am Main, Osnabrück und Krefeld gelten diese Regelungen bereits ab Januar 2012. Dann dürfen nur noch Autos mit grüner Plakette in die Umweltzonen fahren. In München wird diese Regelung zum 1. Oktober 2012 wirksam. (dapd)