Siegen. Wer sein Auto nach dem Kauf noch mit Extra-Teilen “aufmotzt“ sollte aufpassen. Jedes nachträglich angeschaffte Teil muss zusätzlich versichert werden, sonst kann es bei Diebstahl oder sachbeschädigung Probleme mit der Versicherung geben
Nachträglich installierte Extras sollten Autobesitzer ihrer Fahrzeugversicherung melden - sonst kann es etwa nach einem Diebstahl oder Brand Probleme geben. "Im Leistungsfall zahlen Versicherungen außerdem auch dann nur, was schwarz auf weiß belegt werden kann", warnt Harald Hagedorn vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in Siegen. Deshalb sei es wichtig, zusätzlich die Rechnungen für Alufelgen, Schalensitze und Ähnliches aufzubewahren.
Ohne Beweise gebe es für alle Extras nur 500 oder 1.000 Euro, je nach konkretem Vertrag. "Mit Beitragserhöhungen reagieren die Versicherer nur auf etwa drei Dutzend Extras, deren Existenz dann im Vertrag dokumentiert wird - oder man wählt gleich einen Tarif, der auch die Luxusausstattung umfasst", sagt Hagedorn.
Zusatzausrüstung wird mitfinanziert
Die Zuschlagssätze richten sich nach dem jeweiligen Versicherungsschutz, also Teil- oder Vollkasko. Rund hundert Zusatzausrüstungen werden hingegen ohne Beitragserhöhung mitversichert. Diese findet man in einer entsprechenden Liste des jeweiligen Versicherungsvertrages - sie reicht von beispielsweise Abschleppseil oder Auspuffblende über Leselampe und Sitz bis hin zu Zusatzarmaturen und Zusatztank. "Auf Nummer Sicher geht, wer sich vor seiner Investition informiert, was seine Assekuranz konkret bietet", sagt Hagedorn.
Manche Unternehmen setzten für sehr teure Sonderausstattungen die Prämien zur Abschreckung hoch an, um so ihr Risiko zu minimieren. "Dann kann es sinnvoll sein, den Versicherer zu wechseln - oder aber auf die Sonderwünsche zu verzichten", meint der Fachmann.(dapd)