Landsberg/Lech. Wenn der Dreck auf den einst schmucken Leichtmetallfelgen allzu fest sitzt, und auch die Waschstraße nicht den gewünschten Erfolg bringt, hilft nur der Griff zu Reinigungsmittel. Doch Vorsicht. Sie sind aggressiv.

Leichtmetallfelgen zählen augenscheinlich mit zum beliebtesten Zierrat an einem Auto. Doch der Glanz der schmucken Stücke verschwindet im Alltag rasch, wenn sie nicht entsprechend gepflegt werden. "Insbesondere auf winterlichen Straßen setzen Bremsenabrieb, Streumittel oder Salz ihnen zu", sagt Arnulf Thiemel vom ADAC-Technikzentrum Landsberg. Zusammen mit Hitze, die bei jedem Bremsvorgang entstehe, und Nässe könne der Dreck an den Felgen förmlich festbacken. Deshalb sollte man mit einer Reinigungsaktion nicht zu lange warten.

Zumeist reicht dafür eine Fahrt durch eine Waschanlage. Viele von ihnen bieten sogar spezielle Felgenprogramme. "Erst wenn das nichts mehr hilft, sollte man zu Spezialreinigern greifen", sagt Thiemel. Felgenreiniger sind im Allgemeinen nämlich recht aggressiv und können beispielsweise bei Kontakt Hautreizungen verursachen.

Felgenreiniger nicht zu lange einwirken lassen

Zum Schutz der eigenen Gesundheit seien daher Gummihandschuhe und eine Schutzbrille dringend zu empfehlen, wenn man mit Felgenreinigern hantiere, betont der Experte. Zudem sollte man auf den Wind achten, da der Sprühnebel nicht eingeatmet werden sollte.

Bei der Wahl des Reinigungsproduktes sollte man sich an neutralen Tests orientieren, empfiehlt Thiemel. "Wichtig ist, dass man die Putzaktion nur dort startet, wo es geeignete Waschplätze mit entsprechenden Abscheidern gibt", betont der Fachmann außerdem.

Felgen, aber auch Reifen sowie die benetzten Teile von Bremse und Radbefestigung müssten nach dem Einsatz des Putzmittels mit reichlich Wasser abgespült werden. Lackierte Teile sollten möglichst gar nicht erst mit der Substanz in Kontakt kommen.

Schlimmstenfalls werden die Reifen beschädigt

"Ganz wichtig ist, dass das Mittel nicht zu lange aufgetragen bleibt", rät Thiemel, denn sonst könnte schlimmstenfalls der Reifen beschädigt werden. Manche Produkte zeigten durch eine Verfärbung an, wann der Dreck gelöst sei.

Grundsätzlich rät der Experte, sich vor Beginn der Putzaktion die Gebrauchsanweisung des Herstellers sorgsam durchzulesen. Zum Abschluss der Reinigung könne man die Felgen mit einem speziellen Konservierer behandeln. Das verzögere die erneute Verschmutzung. (dapd)