Wolfsburg. . Die Umweltorganisation Greenpeace ruft zur „Rebellion“ gegen VW auf. In einer Video-Parodie eines erfolgreichen VW-Werbe-Spot mit einer Darth-Vader-Figur wirft Greenpeace dem Autobauer vor, Initiativen zur Verringerung der Emissionen zu blockieren.
Mit einer Video-Kampagne ruft die Umweltorganisation Greenpeace zur „Rebellion“ gegen den Autobauer Volkswagen auf. In Anlehnung an einen bekannten Werbespot des Konzerns, in dem sich ein Kind als die „Star Wars“-Figur Darth Vader verkleidet, zeigt Greenpeace seit Dienstag in einem Internet-Spot die „dunkle Seite“ des Unternehmens.
In dem gut einminütigen Film stellen sich Jedi-Ritter, R2D2 und andere positive Helden aus den bekannten Science-Fiction-Märchen dem Mini-Darth-Vader in den Weg und bekämpfen ihn. „Mach mit bei der Rebellion“, heißt es in dem Spot. Der Original-Spot von Volkswagen gilt als sehr erfolgreich. Ihn haben allein auf der Internet-Plattform Youtube bereits mehr als 40 Millionen Nutzer angeklickt.
Protest gegen Lobby-Arbeit von VW
Greenpeace protestiert mit seiner Aktion gegen die Lobbyarbeit des größten europäischen Autobauers, mit der dieser strengere EU-Klimaziele verhindern wolle. „Entgegen seiner öffentlichen Selbstdarstellung und trotz seines überragenden Potentials hat VW ein schwaches umweltpolitisches Profil“, erklärte der Klima- und Verkehrsexperte bei Greenpeace, Wolfgang Lohbeck. Der Konzern müsse „Farbe bekennen und scharfe CO2-Grenzwerte unterstützen“.
Greenpeace hatte die Autobauer schon häufiger wegen ihrer Lobbyarbeit gegen einen strengeren Klimaschutz kritisiert. Zum ersten Mal aber attackiert die Organisation mit der Kampagne einen einzelnen Konzern.
Volkswagen teilte mit, die Greenpeace-Kritik „nicht nachvollziehen“ zu können. Der Konzern habe die CO2-Emissionen der Neuwagenflotte für die Europäische Union von 2006 bis 2010 um mehr als 13 Prozent reduziert. Das Unternehmen habe außerdem derzeit mehr als 20 Konzernfahrzeuge im Modellprogramm, die weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer ausstießen. (afp)