Düsseldorf. Wegen einer Protestaktion der IG Metall hat Vodafone Deutschland die Eröffnungsfeier seiner neuen Firmenzentrale in Düsseldorf abgesagt. Die Gewerkschaft will gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau protestieren. Rund 500 Stellen sollen betroffen sein. Mehrere hundert Mitarbeiter aus zwölf Standorten waren zum Fest geladen.
Fehde statt Fete bei Vodafone Deutschland: Der geplante Abbau von 500 der bundesweit 11.000 Arbeitsplätze sorgt bei Deutschlands zweitgrößtem Mobilfunkunternehmen für Unruhe. Die IG Metall hat für den 14. Juni zu einer Protestkundgebung vor der neuen Unternehmenszentrale in Düsseldorf aufgerufen. Sie erwartet dazu mehrere hundert Mitarbeiter aus zwölf deutschen Standorten des Unternehmens, die gemeinsam mit Familienangehörigen anreisen würden.
Ursprünglich hatte das Unternehmen an dem Tag eine Eröffnungsfeier an der neuen Zentrale geplant. Vodafone Deutschland sagte sie wegen der angekündigten Proteste ab. "Die von der IG Metall angekündigten Protestzüge zur Campus-Eröffnung hätten nicht zu einem Familienfest mit Lebenspartnern und Kindern gepasst", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag. Zu der Eröffnungsfeier war ursprünglich auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erwartet worden.
Vodafone will 500 von 11.000 Arbeitsplätzen abbauen
Vodafone Deutschland will binnen zwei Jahren 500 von bundesweit 11.000 Arbeitsplätzen abbauen. Außerdem plant das Unternehmen, die Kundenbetreuung in eine Servicegesellschaft auszugliedern. Niedrigere Gehälter sollen laut Vodafone nur neue Mitarbeiter bekommen. Als Hintergrund werden der Preiskampf in der Branche, Entscheidungen der Regulierungsbehörde und hohe Investitionen genannt. Die Zentrale war zum Jahreswechsel innerhalb von Düsseldorf in einen neuen Komplex umgezogen. (dpa)