Kairo. Die Arabische Liga will eine neue Initiative starten, um die Gewalt in Syrien zu beenden. Der Plan sehe vor, dass die syrische Regierung und die Opposition innerhalb von zwei Wochen eine Einheitsregierung bilden sollten.
Syrien hat einen neuen Plan der Arabischen Liga für eine Beilegung des blutigen Konflikts in dem Land scharf zurückgewiesen, der unter anderem einen teilweisen Machtverzicht von Staatschef Baschar al-Assad vorsieht. Das Staatsfernsehen zitierte am Montag einen Regierungsvertreter mit den Worten, bei den Vorschlägen handle es sich um einen "Angriff auf die nationale Souveränität" und eine "schamlose Einmischung in innere Angelegenheiten". Syrien lehne die Vorschläge ab.
Vorschlag für ein Ende der Gewalt in Syrien
Die Außenminister der Arabischen Liga hatten am Sonntag in Kairo einen neuen Vorschlag für ein Ende der Gewalt in Syrien unterbreitet. Demnach soll Assad Teile seiner Macht an seinen Stellvertreter übergeben. Binnen zwei Monaten soll zudem eine Regierung der nationalen Einheit gebildet werden. Der Plan soll den Vereinten Nationen zur Bestätigung vorgelegt werden. Dagegen erklärte der syrische Regierungsvertreter, die Arabische Liga solle "ihrer Verantwortung nachkommen, die Finanzierung und Bewaffnung von Terroristen zu stoppen".
In Syrien sind nach UN-Angaben seit Beginn der Aufstände gegen Assad mehr als 5400 Menschen getötet worden. Auch eine Beobachtermission der Arabischen Liga in dem Land führte zu keinem Ende der Gewalt. Die Außenminister des Staatenbündnisses beschlossen am Sonntag, die Mission zu verlängern und auszuweiten. (afp/dapd)