Damaskus. Die syrische Hauptstadt Damaskus ist erneut Ziel eines Anschlags geworden. Bei einem Selbstmordanschlag auf einer belebten Kreuzung kamen nach Regierungsangaben bis zu 25 Menschen ums Leben. Erst vor zwei Wochen waren bei einem Doppel-Anschlag 44 Menschen getötet worden.

Zwei Wochen nach dem blutigen Doppel-Anschlag mit 44 Toten ist die syrische Hauptstadt Damaskus erneut von einem Bombenattentat erschüttert worden. Vermutlich 25 Menschen wurden bei der Explosion auf einer belebten Kreuzung in der Innenstadt getötet und mehr als 60 weitere verletzt. Innenminister Mohammed Schaar machte einen Selbstmordattentäter für das Blutbad verantwortlich.

"Er hat sich mit dem Ziel in die Luft gesprengt, möglichst viele Menschen zu töten", erklärte der Minister nach dem Anschlag am Freitag. Elf Todesopfer wurden zunächst bestätigt, die Behörden gingen aber laut Berichten des staatlichen Fernsehens von weiteren 14 Toten aus.

Anschlag galt offenbar einem Polizeibus

Der Anschlag galt nach Angaben aus Regierungskreisen offenbar einem Polizeibus. Auch eine nahe gelegene Polizeiwache wurde nach Augenzeugenberichten eines AP-Reporters beschädigt.

Bei einer weiteren Bombenexplosion im Vorort Tal wurde laut einem Behördenvertreter ein Mädchen getötet. Ein weiterer Sprengsatz sei entschärft worden.

Unmittelbar vor Weihnachten waren bei zwei Selbstmordanschlägen in Damaskus 44 Menschen getötet und rund 170 verletzt worden. Die Regierung von Baschar Assad machte das Terrornetzwerk Al-Kaida verantwortlich und erklärte, die Anschläge bestätigten, dass es sich bei den Unruhen im Land nicht um einen Volksaufstand, sondern um das Werk von Terroristen handle. Die Opposition hat der Darstellung widersprochen. (dapd)