Hünxe. In Drevenack ist am Samstag eine 50 Jahre alte Frau getötet worden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ihr Ehemann sie ermordet hat.
- Nach dem Mord an einer Imbissbesitzerin in Hünxe-Drevenack sitzt der Ehemann der Getöteten nun in Untersuchungshaft.
- Der Fall hatte am Wochenende das gesamte Dorf erschüttert.
- Eine Mordkommission ermittelt weiterhin zu den Hintergründen.
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Nach dem Mord in Hünxe-Drevenack sitzt der dringend tatverdächtige Ehemann der Getöteten nun in Untersuchungshaft. Das teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft auf Duisburg am Dienstag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Darin wurden auch neue Details bekannt gegeben. So konnte der 50-Jährige nach seiner Flucht am Montagmittag auf einem Autobahn-Rastplatz bei Münster widerstandslos festgenommen worden. Er hatte sich dort selbst der Polizei gestellt. Das Amtsgericht Dinslaken verkündete am Dienstag den bereits zuvor auf Antrag der Staatsanwaltschaft erlassenen Haftbefehl – der Vorwurf lautet: Mord. Die Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, dauern weiter an. Eine Mordkommission ermittelt.
Gut 48 Stunden nach dem Tötungsdelikt hatte die Polizei den Ehemann der getöteten Imbissbesitzerin festgenommen. Die 50 Jahre alte Besitzerin des Imbisses an der Hünxer Straße war am Samstagvormittag tot in dem Ladenlokal aufgefunden worden. Ihr Körper wies mehrere Stichverletzungen auf. Nun hat die durch Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei angeordnete Obduktion ergeben, dass diese Verletzungen der Grund für ihren Tod waren. Mittlerweile sind sich die Ermittler zudem sicher, dass die Frau in dem Imbiss von ihrem eigenen Ehemann erstochen wurde.
Tatort in Drevenack liegt direkt an der B58
Die Tat wurde gegen 10.30 Uhr am Samstagvormittag begangen und damit noch vor der Öffnungszeit des beliebten Imbisses. Auf der immer viel befahrenen Schermbecker Landstraße (B58) müssen die Autos vorbeigerauscht sein, als der Mörder die Besitzerin tötete. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft gegenüber der Redaktion bestätigte, war die in dem Ladenlokal installierte Überwachungskamera ausgestöpselt. Ob der dringend tatverdächtige Ehemann im Vorfeld so dafür sorgen wollte, dass seine Tat nicht aufgezeichnet wird, ist derzeit aber noch unklar. Die Beamten der eingesetzten Mordkommission ermitteln weiterhin die Hintergründe zur Tat.
Für das kleine Hünxer Dorf mit seinen 3300 Einwohnerinnen und Einwohnern sind die schrecklichen Ereignisse vom Wochenende ein Schock. Der Imbiss am Ortseingang, der vorerst geschlossen bleibt, ist eins der wenigen Lokale in Drevenack, viele Menschen kannten deshalb die Besitzerin.
Mord in Drevenack: Die Tat erschüttert das Dorf
Am Sonntag zeugte rot-weißes Flatterband am und um den Imbiss-Grill am Ortseingang von Drevenack von dem schrecklichen Vorfall, der hier 24 Stunden zuvor einen größeren Polizeieinsatz nötig gemacht hat. Auch viele Feuerwehrkräfte waren vor Ort, genauso wie das Team der Spurensicherung. Die ersten Gerüchte gehen zu diesem Zeitpunkt bereits durch den Ort, am Sonntagmittag herrschte dann Gewissheit: Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten, dass die Imbissbesitzerin getötet wurde.
Die Tat erschüttert das Dorf. Am Sonntagmorgen kommen dann und wann Menschen am Drevenacker Imbiss vorbei und schauen mit betretenen Blicken auf den Unglücksort. Auch Blumen und Grablichter wurden nahe dem Haus niedergelegt, in dem sich neben dem Imbiss auch ein leerstehender Kiosk befindet. In der Tür des Schnellrestaurants hängt ein handgeschriebener Hinweis: Das Lokal bleibe aus familiären Gründen vorerst geschlossen.
Schon am Vortag hatten viele Drevenacker und Drevenackerinnen besorgt auf das Geschehen in und um den beliebten Imbiss-Grill geblickt. Mehrere Augenzeugen hatten bei Facebook gefragt, weshalb dort so viel Polizei- und Feuerwehrpräsenz zu sehen war. Auch dass die Spurensicherung im Einsatz war, hatte die Nutzer beunruhigt. Darüber, dass es sicher kein gutes Zeichen sein könne, waren sich alle einig. Sie sollten letztlich Recht behalten.
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Nun, da bekannt geworden ist, dass tatsächlich ein Mensch auf grausame Weise sein Leben verloren hat, mehren sich die Kondolationen. Nicht nur vor Ort, sondern auch in der größten Drevenacker Facebook-Gruppe. Einige Nutzer haben digitale Kerzen entzündet, drücken ihre Anteilnahme aus und wünschen den Angehörigen des Opfers viel Kraft. Darunter auch der Hünxer SPD-Vorsitzende Jan Scholte-Reh, der schreibt: „Wie furchtbar. Wir sind echt schockiert. Allen unser aufrichtiges Beileid und ich vertraue darauf, dass alles aufgeklärt wird.“ Am Montag kommen viele weitere Beileidsbekundungen dazu. Die Betroffenheit ist groß.
Davon, dass dieser Vorfall mit dem Leichenfund nur wenige Kilometer entfernt auf einem Feld in Brünen am selben Abend zusammenhängt, geht die Staatsanwaltschaft allerdings nicht aus.